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Rückblick, Ausblick und Ehrungen

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Günsterode

jhv-ffw-guensterodeGünsterode. In seiner Funktion als erster Vorsitzender berichtete Jan Rauschenberg auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Günsterode über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr und schickte voraus, dass diese sich derzeit noch fast ausschließlich auf die Einsatzabteilung beschränkten, zukünftig aber aufgrund der geschwundenen Personalstärke eventuell auch mehr die fördernden Mitglieder einzubinden wären. Dabei sprach er unter anderem die traditionelle Saisoneröffnung am Himmelfahrtstag an, die auch 2008 durch die Tatkraft der Einsatzabteilung und insbesondere durch die Unterstützung der Frauen/Freundinnen der Aktiven wieder ein voller Erfolg gewesen sei. Dank gelte allen Beteiligten für die geleisteten Dienste und Vorbereitungen, insbesondere den Frauen für die Bereitstellung der Kuchen für das Buffet. Dadurch seien insgesamt rund 95 Stunden geleistet worden.

Des Weiteren habe man eine Fahrradtour nach Adelshausen am 2. Pfingsttag organisiert und dort teilgenommen (eingehend mit ca. 50 Std.).

Im Juni 2008 stellte man zwei Mannschaften beim Fußballturnier anlässlich des Dorffestes und nahm auch hier mit einer Vielzahl von Personen teil (eingehend mit ca. 60 Std.).

Die Pflege und Instandhaltung der Schutzhütten-Anlage „In den Eichen“ sei eine der Hauptaufgaben des Vereins, so Rauschenberg. So wurden auch in 2008 die üblichen Pflegearbeiten erledigt, um die Hütte in einem ordentlichen Zustand zu halten. Zum geplanten Neubau der Hütte verwies Rauschenberg auf den noch nicht verabschiedeten Haushalt der Stadt Melsungen für 2009, in dem eine Summe von 12.000 Euro für den Neubau veranschlagt sei. Wenn diese Summe bereitstehe, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Mitteln, könne man mit dem Projekt weitermachen, sodass eventuell Ende des Jahres die neue Hütte zum Großteil fertiggestellt sei, so die Vorstellung des Vorstandes.

Im Herbst sei die Feuerwehr ebenfalls gut vertreten gewesen beim Tag der Stadt- und Landschaftspflege (eingehend mit ca. 100 Std.).

Bericht des Wehrführers
Wehrführer Rauschenberg berichtete zunächst vom Personalstand der Einsatzabteilung. Dieser sei aufgrund des Ausscheidens einiger, zum Teil älterer Kameraden im vergangenen Jahr massiv zurückgegangen und bereite Grund zur Besorgnis. So bestehe diese Abteilung derzeit aus insgesamt 16 Personen, davon zwei Kameradinnen. Zu Beginn des Jahres habe man noch 25 aktive Feuerwehrleute in ihren Reihen zählen können. Der Rückgang sei aber ebenfalls auf eine Bereinigung um die Personen zurückzuführen, welche die gesetzlichen Mindestanforderungen in keinster Weise erfüllen konnten oder wollten, so Rauschenberg. Nämlich seien einige der Kameradinnen und Kameraden nicht einmal zu den mindestens erforderlichen zehn Übungsdiensten erschienen. Angeboten wurden laut dem Wehrführer 36 Veranstaltungen.

Zurückzuführen sei dies nach Einschätzung des Wehrführers unter anderem auf mangelndes Interesse an der Ehrenamtlichen Tätigkeit insgesamt als allgemeinem Trend, der mangelnden Freizeit aufgrund Änderungen im Berufsleben oder anderer Freizeitaktivitäten, möglicherweise aber auch auf Verdruss am Übungsdienst. Auf Nachfrage bei den Mitgliedern der Einsatzabteilung sei jedoch keine Kritik am Übungsdienst genannt worden, der möglichst abwechslungsreich von der Wehrführung gestaltet werde.

Innerhalb der Einsatzabteilung könne man auf acht taugliche Atemschutzgeräteträger zurückgreifen und auf acht Kraftfahrer. Rauschenberg sprach nochmals die Führerscheinproblematik an, welche bereits jetzt dazu führe, dass eine Tagesalarmsicherheit nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet werden könne. Unter anderem sprach er einen kürzlich erfolgten Einsatz an, bei dem gerade mal ein Fahrer zur Verfügung gestanden habe. Deswegen seien auch die Übungen zusammen mit den Nachbarwehren aus Kirchhof und Kehrenbach von größter Wichtigkeit.

Im Jahr 2008 habe es keine Einsätze gegeben, so Rauschenberg weiter. Zum einen sei dies natürlich erfreulich, zum anderen trage das jedoch gerade in der Bevölkerung immer wieder dazu bei, über die Sinnhaftigkeit der Ortsteilwehren zu debattieren. Diese Entwicklung sei bereits seit mehreren Jahren zu beobachten und kaum zu unterbinden.

Zur Ausbildung berichtet Rauschenberg weiter, dass ein Kamerad den Lehrgang THVU an der Hessischen Landesfeuerwehrschule besucht habe und die Atemschutzgeräteträger an der Atemschutzübung in Schwalmstadt teilgenommen hätten. Turnusmäßig hätten natürlich die Standortausbildungen in Günsterode, Kehrenbach oder Kirchhof stattgefunden.

Die Besonderheit im Jahr 2008 war die Sperrung der L3147 zwischen Kirchhof und Günsterode während der die Alarmsicherheit zusammen mit der Feuerwehr Hessisch Lichtenau hergestellt wurde. Dazu bereitete man sich im Rahmen zweier Übungen gemeinsam vor.

Als weitere Highlights erwähnte der Wehrführer den simulierten Waldunfall in Kehrenbach, die Waldbrandübung aller Melsunger Wehren und des THW in Obermelsungen, den Übungsabend gemeinsam mit der Jugendabteilung sowie den kriminalpolizeilichen Unterricht durch einen Brandermittler der KriPo Homberg

Erfreulich, weil mit zwölf Einsatzkräften beteiligt, sei die Teilnahme am Stadtfeuerwehrtag in Röhrenfurth gewesen. Dort sei, wie bei der Fahrt der Einsatzabteilung Ende des Jahres nach Willingen, die Kameradschaft gepflegt worden, so der Wehrführer weiter.

Die Kameraden Frank Obach, Sven Rödel und Holger Schweinsberg hatten am meisten an den Übungsdiensten teilgenommen und wurden dafür mit einem kleinen Präsent ausgezeichnet.

Bericht des Jugendfeuerwehrwartes
Jugendfeuerwehrwart Henning Oeste gab seinen Bericht über die Aktivitäten der Jugendabteilung in altbewährter Weise ab. Die Gruppe habe sich wie in den Vorjahren regelmäßig im Zweiwochenrhythmus zu den Übungsstunden getroffen, je nach Wetterlage und Jahreszeit entweder im Gerätehaus oder auf dem Bolzplatz. Er listete detailliert die Zusammenkünfte der Jugendlichen auf und nannte dabei insbesondere die Weihnachtsbaumsammlung, die Jahreshauptversammlung, das alljährliche Zeltlager mit angeschlossenem Bundeswettbewerb, die Teilnahme am Stadtfeuerwehrtag in Röhrenfurth, die Winterwanderung in Bergheim, den Jahresabschluss in der Eissporthalle in Kassel mit anschließendem Pizzaessen sowie eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen (insgesamt 41 Stück). Durch diese zahlreichen Aktivitäten könne laut Oeste jeder und jede der Jugendlichen auf rund 194 Stunden Freizeit in der Jugendfeuerwehr zurückblicken.

Ehrungen und Beförderungen
Wie in jedem Jahr kann der Vorstand in Verbindung mit dem Feuerwehrverband wieder langjährige Mitglieder auszeichnen.

Für 25-jährige Mitgliedschaft werden ausgezeichnet:
Thomas Möller (nicht anwesend)
Raimund Pfaffenbach

Für 40-jährige Mitgliedschaft werden ausgezeichnet:
Günter Hofmeister (nicht anwesend)
Erich Obach
Gerhard Möller (nicht anwesend)
Gerhard Salzmann
Karl-Heinz Propf
Christian Kühlborn
Peter Möller
Hans Kühlborn
Heini Diehl (nicht anwesend)
Christian Heinemann (nicht anwesend)
Horst Möller
Willi Heinemann

Für 50-jährige Mitgliedschaft wird ausgezeichnet:
Werner Salzmann (nicht anwesend)

Erich Obach erhielt aufgrund seiner andauernden aktiven Tätigkeit eine Ehrenplakette des Feuerwehrverbandes.

Befördert wird durch den Stadtbrandinspektor:
Benjamin Foth zum Oberlöschmeister