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BCC-Narren erstürmten das Rathaus

bcc-rathaus1Borken. Ungemütliche Temperaturen begleiteten die Borkener Narrenschar am Rosenmontag beim Rathaussturm. Erbarmen zeigte die Verwaltungsmannschaft mit einem Plakat am Eingang: „Auf Grund der Witterung ist das Rathaus für den BCC heute durchgehend geöffnet!“ Ein erstes Kapitulationsangebot? Doch das wollten und haben die BCC-Jecken der fünften Jahreszeit eh nicht angenommen. Mit Marschmusik, Gardemädchen, Rammbock und Konfettikanone bliesen sie zum Angriff. Hinter der etwas spärlichen, renovierungsbedürftigen Pappmauer hatten Bürgermeister Bernd Heßler, Büroleiter Jürgen Meyer und Ehrenbürger Alfred Möller keine Chance.

bcc-rathaus2bcc-rathaus3bcc-rathaus4Die Narren des Borkener Carneval Club hatten es auch in der 48. Session geschafft, den Verwaltungssitz der Großgemeinde in Besitz zu nehmen. So halte ein dreifaches „Borken Helau“ nach einem Tusch der Borkener Bläser durch das Gemäuer, ehe Bürgermeister Bernd Heßler die Stadtschlüssel an das amtierende Prinzenpaar als Zeichen der Kapitulation übergab. Und vor dem Rathaus wehte nun bis Aschermittwoch die BCC-Vereinsfahne.

Geist und Verstand
„Der BCC nimmt die Stadt unter Beschuss, der Kläranlagenbeitrag dazu dienen muss“, stellte der entthronte Bürgermeister fest. Er forderte die BCC-Aktiven dazu auf Geist und Verstand einzuschalten, um die Entscheidungen der Stadt zu verstehen. Den Bärensängern legte er nahe, künftig die Liedtexte selber zu schreiben, damit der Inhalt auch richtig sei. Sitzungspräsident Egon Schmidt ging auf den gelungenen Auftritt von Bürgermeister Bernd Heßler als Petrus mit Heiligenschein bei der Prunksitzung ein und lies ihn deshalb vom Prinzenpaar des BCC zum Ritter des Frohsinn schlagen.

Sprühendes Feuerwerk
Ein abwechslungsreiches Showprogramm hatte der BCC zum Rathaussturm mitgebracht und lies dabei ein närrisches Feuerwerk versprühen, das mit einer Schunkelrunde eröffnet bcc-rathaus5wurde. Jana Gombert, Paulina Rose und Michele Engler zeigten als Tanzmariechen ihren Solo-Auftritt. Die Littles, die Sternchen-, Stadt- und Prinzengarde wirbelten bei Marsch- und Schautänzen über das Parkett. Rathausmitarbeiter Bernhard Stirn stieg als Hippie in die Bütt. Kinder- und Vizesitzungspräsident Holger Raude verlas die nun gültigen Fastnachtsgesetze und die Borkener Bärensänger nahmen in gewohnter Manier, mit spitzer Zunge und scharfer Feder das Geschehen in Borken ins närrische Visier. Da bekam vor allem die Stadtverwaltung ihr Fett reichlich weg. Borken steuerte mit der Rathausstürmung am Rosenmontag auf den Höhepunkt der Session 2008/2009 hin und bis Aschermittwoch hatte der BCC Bürgermeister und Verwaltung fest im Griff.sb.