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Frauen im Arbeitserziehungslager Breitenau

Vortrag und Führung durch Dr. Gunnar Richter

Guxhagen. Breitenau war das erste von den Nationalsozialisten eingerichtete Arbeitserziehungslager, in das Frauen eingewiesen wurden. Etwa 1.900 deutsche und ausländische Frauen waren dort als Gefangene der Gestapostellen Kassel und Weimar inhaftiert. Bei den ausländischen Frauen handelte es sich um Zwangsarbeiterinnen, die überwiegend verhaftet worden waren, weil sie sich gegen den Arbeitseinsatz zur Wehr setzten, die deutschen Frauen wurden vor allem aus ideologischen Gründen verfolgt. Unter ihnen befanden sich Jüdinnen, politische Gegnerinnen und zahlreiche Frauen, die aufgrund von Liebesbeziehungen mit polnischen Zwangsarbeitern verhaftet worden waren. Viele der Frauen wurden von Breitenau in das KZ Ravensbrück deportiert, einige in das Vernichtungslager Auschwitz.

Dr. Gunnar Richter wird bei seinem Vortrag und dem Rundgang auf die Geschichte des Lagerbereichs für Frauen eingehen und die Verfolgungswege einzelner Frauen nachzeichnen. Er ist Mitbegründer der Gedenkstätte Breitenau und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Gedenkstätte und des Archivs Breitenau e.V., der Träger der Gedenkstätte ist. Der Vortrag ist ein Beitrag der Gedenkstätte Breitenau zum Internationalen Frauentag. Mit dem Vortrag und der Führung von Dr. Gunnar Richter wird die neue Sonntagsreihe „Breitenau: Das besondere Thema“ fortgesetzt.

www.gedenkstaette-breitenau.de