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Nichtwohnbau profitiert von Großprojekten

Hessen. Im Jahr 2008 erteilten die hessischen Baubehörden Baugenehmigungen für rund 12 000 Wohnungen. Das waren gut 2300 oder 16 Prozent weniger als im Jahr 2007. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurde damit der niedrigste Jahreswert der Wohnbaugenehmigungen seit Beginn ihrer statistischen Erfassung im Jahr 1950 erreicht. Seit 2000 – damals wurde der Bau von 23 600 Wohnungen genehmigt – halbierte sich die Zahl der Genehmigungen im hessischen Wohnungsbau nahezu.

Der Rückgang im Jahr 2008 betraf Wohngebäude aller Größen. Die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser wies mit minus 11,5 Prozent die geringste Abnahmerate auf, während für Zweifamilienhäuser und Häuser mit drei oder mehr Wohnungen jeweils gut 18 Prozent weniger Baugenehmigungen bewilligt wurden. Auch die insgesamt für Wohnzwecke zum Bau genehmigte Fläche nahm um rund 200 000 auf gut 1,3 Millionen Quadratmeter ab (minus 13 Prozent). Die veranschlagten reinen Baukosten für die genehmigten Wohnungen gingen jedoch nur um 173 Millionen Euro auf knapp 1,9 Milliarden Euro zurück (minus 8,5 Prozent). Damit erhöhten sich die veranschlagten Kosten je Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2008 um fast 100 Euro auf 1353 Euro je Quadratmeter (plus acht Prozent).

Im Nichtwohnbau wurden im letzten Jahr rund drei Millionen Quadratmeter Nutzfläche (plus 13 Prozent) mit veranschlagten reinen Baukosten in Höhe von knapp 3,7 Milliarden Euro (plus 23 Prozent) genehmigt. Ein ähnlich hohes Genehmigungsvolumen wurde im Nichtwohnbau zuletzt im Jahr 1994 erreicht. Besonders stark schlugen sich in den Genehmigungszahlen die Bauabsichten für Großprojekte in den Bereichen „Betriebs- und Verwaltungsgebäude“ (plus 88 Prozent) sowie „Fabrik- und Werkstattgebäude“ (plus 60 Prozent) nieder.