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Kreis lehnt Bundesfernstraße ab

Schwalm-Eder. Die Bundesfernstraße von Krombach (Nordrhein-Westfalen) zum Hattenbacher Dreieck (Hessen) war wieder einmal Thema einer Sitzung des Kreisausschusses. Anlass war eine im Januar 2009 auf Einladung von Regierungspräsident Lutz Klein ausgerichtete verkehrspolitische Tagung, in der eine Broschüre über eine leistungsfähige, kreuzungsfreie und mehrspurige Bundesfernstraße von Krombach zum Hattenbacher Dreieck von den Wirtschaftsministern von Hessen und Nordrhein-Westfalen, dem Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel vorgestellt wurde.

Die Broschüre fasst die Ergebnisse zusammen, die eine von Politik und Wirtschaft (ohne Beteiligung des Schwalm-Eder-Kreises) finanzierte Machbarkeitsstudie und eine darauf aufbauende und vom Bund in Auftrag gegebene verkehrswirtschaftliche Untersuchung ergaben. Ziel der Untersuchungen ist es, die Einstufung der Strecke in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes zu erreichen.

Landrat Frank-Martin Neupärtl erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises bereits am 25. Mai 1992 den Bau der Autobahn A 4 zwischen Olpe und Hattenbacher Dreieck abgelehnt hat. Diese ablehnende Haltung hinsichtlich der Realisierung der Planungen zum Bau der A 4 habe der Kreistag mehrheitlich im Mai 2003 bekräftigt und den Kreisausschuss beauftragt, allen Bestrebungen entschieden entgegenzutreten, die auf den Bau der A 4 abzielen.

Auch wenn nunmehr von einem leistungsfähigen und kreuzungsfreien Bundesstraßenzug die Rede sei, sind nach Ansicht des Landrats die damaligen Ablehnungsgründe noch immer aktuell und es gebe keinen Grund für eine Realisierung des Projektes. Der Kreisausschuss hat dies mehrheitlich ebenso gesehen und folgenden Beschluss gefasst:

„Der Kreisausschuss nimmt den Inhalt der Broschüre zu der mehrspurigen Bundesfernstraße von Krombach (Nordrhein-Westfalen) zum Hattenbacher Dreieck zur Kenntnis.
Darüber hinaus stellt er fest, dass sich an der ablehnenden Haltung gegenüber einem Lückenschluss zwischen der A 4 Krombach (Nordrhein-Westfalen) und dem Hattenbacher Dreieck nichts geändert hat.“

Nach wie vor wird auch eine kreuzungsfreie Bundesfernstraße für ökologisch und ökonomisch für nicht vertretbar gehalten.