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Maler setzen auf Gebäudesanierung

maler-innung1Schwalm-Eder. Mit einer Fassadendämmung vom Fachmann können Hausbesitzer richtig Geld sparen. Auf der Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Ziegenhain beschäftigten sich die Mitgliedsbetriebe mit der energetischen Gebäudesanierung und dem Angebot für Hausbesitzer. Zu Gast war Gebäudeenergieberater Dipl.-Ing. Uwe Such, der über die Energiesparpotenziale und Fördermöglichkeiten referierte. „Der erste Schritt zum Energiesparhaus sollte der Energie-Check sein, der mittlerweile von vielen Maler- und Lackiererbetrieben kostenfrei angeboten wird“, erklärte Obermeister Reinhold Heyn (Gilserberg) und verwies auf die Energiesparkampagne „Haus sanieren – profitieren“ in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Der Energie-Check biete den Kunden eine erste Bestandsaufnahme und verschaffe ihnen einen ersten Überblick über den Sanierungsbedarf ihres Hauses. Begutachtet werde dabei nicht nur die Fassade, sondern auch Fenster, Dach und Heizanlagen. Je nach Objekt werde dann eine Prioritätenliste erstellt. Auch eine erste Information über Förderprogramme und -gelder könne man vom Handwerksbetrieb erhalten. Im zweiten Schritt ziehe der Malerbetrieb meist einen Energieberater hinzu, um die optimale Vorgehensweise und die passende Finanzierung für den Kunden zu erreichen. Wenn es um Fördergelder gehe, seien die Ausführungen des Energieberaters besonders wertvoll, denn eine Förderung kann nur mit seiner Hilfe beantragt werden.

maler-innung2Die reibungslose Zusammenarbeit von Planung und Umsetzung ist auch für Energieberater Uwe Such ein wichtiger Vorteil für die Kunden. „Der Kunde kann Entscheidungen nach einer fundierten Analyse treffen und auf eine fachmännische Umsetzung vertrauen“, sagte Such. Und das kann sich richtig lohnen. „Bei heute üblichen Verbrauchswerten von rund 20 Litern Heizöl pro Quadratmeter im Jahr kann mit den richtigen Maßnahmen eine Senkung auf fünf Liter erreicht werden. 75 Prozent Einsparung und das Jahr für Jahr“, rechnet er vor. Bis zu 90 Prozent Einsparung seien bei verschiedenen Objekten keine Seltenheit, weiß Such aus Erfahrung zu berichten. Dazu könnten die Hausbesitzer auch bei der Finanzierung ein Schnäppchen machen. Günstige Darlehen und Fördergelder böten die Förderprogramme der KfW-Bank, aber auch die örtlichen Sparkassen unterstützten mit einem Sonderprogramm die energetische Gebäudesanierung.

Konjunktur
Der lange kalte Winter habe den Start in die neue Saison verlangsamt. Wegen der schlechten Witterung konnten bisher nur Innenarbeiten durchgeführt werden. Die Auftragslage werde von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich bewertet. Während der Auftragseingang bei einigen Betrieben eher schwach sei, berichten andere Betriebe von einer steigenden Nachfrage, sagte Heyn. Mit Blick auf das Konjunkturpaket und die Energiesparkampagne erwarten die Malerbetriebe eine weitere Belebung des Marktes. Bis Ende 2010 sollen die Aufträge aus dem Konjunkturpaket des Bundes für Schulen abgewickelt sein. „Das wird eine Herausforderung für das Maler- und Lackierer-Handwerk im Kreis.“ Heyn empfahl den Betrieben, sich frühzeitig bei den ausschreibenden Stellen beim Kreis, oder den Städten und Gemeinden zu informieren.

Bei größeren Objekten sollen die Betriebe miteinander kooperieren, um den Auftrag fristgerecht abzuwickeln. Bei der rechtlichen Beratung zur Bildung von Kooperationen will die Kreishandwerkerschaft die Innungsmitglieder unterstützen.