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Weiterer Beschäftigungsabbau in der hessischen Industrie

Hessen. Die hessische Industrie war auch im Februar dieses Jahres erheblich von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen; die Umsätze nahmen aber weniger stark ab als im Bundesdurchschnitt. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Umsätze der hessischen Industrie mit 6,8 Milliarden Euro um 19 Prozent niedriger als vor einem Jahr, nachdem es bereits im Januar einen Rückgang in gleichem Umfang gegeben hatte. Die Inlandsumsätze nahmen um 16 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro ab, die Auslandsumsätze um 21 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Dabei gingen die Umsätze in die Eurozone um neun Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück und die Umsätze in die Nicht-Eurozone um 30 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.

Wie schon im Januar war der Bereich Chemie/Pharma erkennbar weniger betroffen als die übrigen Branchen: mit 1,7 Milliarden Euro wurde das Vorjahresniveau um 5,3 Prozent verfehlt. Beim Maschinenbau gab es ein Minus von 17 Prozent auf 560 Millionen Euro. Kräftige Einbußen mussten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit einem Umsatzrückgang von 31 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit 28 Prozent auf 310 Millionen Euro hinnehmen.

Die Beschäftigungssituation hat sich nochmals verschlechtert. Im Februar lag die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie mit 353 000 um 1,3 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Der im Vergleich zum Bundesgebiet insgesamt stärkere Rückgang erklärt sich überwiegend aus Umstrukturierungen mit Auslagerungen von Betriebsteilen in den Dienstleistungssektor, die zum Jahresbeginn vorgenommen wurden. Im Chemie/Pharmabereich ging die Zahl der Mitarbeiter um 0,2 Prozent auf 57 000 zurück. Der Maschinenbau verfehlte mit 39 300 Beschäftigten den Vorjahresstand um 0,8 Prozent. Dagegen verzeichneten der Kraftwagensektor ein Plus von 0,8 Prozent auf 48 200 und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen von 1,1 Prozent auf 26 200 Personen.