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Mädchen dominieren Gesundheits- und Körperpflegeberufe

Hessen. Im laufenden Schuljahr besuchen gut 68 000 Jungen und 47 100 Mädchen im Rahmen ihrer dualen Ausbildung die hessischen Berufsschulen. Wie das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Girls‘ Day am 23. April mitteilt, entscheiden sich die Mädchen immer noch überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufe. In den Klassen der technischen Berufe dominieren dagegen nach wie vor die Jungen. Unter den angehenden Mechanikern (u. a. Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Industriemechaniker) befinden sich 16 900 Jungen und nur 430 Mädchen. Etwa 7800 Schüler werden in einem Elektroberuf ausgebildet, jedoch nur 240 Schülerinnen. Ähnlich sieht es bei den Bauberufen aus: Mehr als 3000 Jungen werden in den Fachrichtungen Hoch-, Tief- oder Ausbau unterrichtet, aber nur 30 Mädchen.

Die jungen Frauen sind dagegen in den Klassen der Gesundheitsberufe fast unter sich: Insgesamt 5700 angehenden Arzt-, Tierarzt- und Zahnarzthelferinnen stehen lediglich 60 männliche Schüler dieser Fachrichtungen gegenüber. Auch die Berufe zur Körperpflege werden vorwiegend von Frauen erlernt: 2900 Schülerinnen befinden sich in der Ausbildung zur Friseurin oder Kosmetikerin, dagegen nur 310 Schüler.

Ziel des Girls‘ Day ist es, Mädchen stärker für Berufe zu interessieren, die von traditionell „weiblichen“ Berufsbildern abweichen. Damit soll unter anderem dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Industrie begegnet werden. Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 können an diesem Tag in Werkstätten, Büros, Laboren und Redaktionsräumen Einblick in die Praxis verschiedenster Bereiche der Arbeitswelt gewinnen und Kontakte herstellen.