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Adrian Erbe überzeugt im 75m-Sprint mit 10,5 Sekunden

aw_090501aBad Wildungen/Melsungen. Sommerliche Temperaturen, aber dauerhafter Gegenwind von bis zu 3,0 m/sec  – das waren die Konditionen bei den Bahneröffnungswettkämpfen in Bad Wildungen. Trotz dieser nicht leistungsfördernden Bedingungen überzeugten die Melsunger Leichtathleten mit elf Siegen und vielen persönlichen Bestleistungen. In ausgezeichneter Frühform stellte sich der B-Schüler Adrian Erbe vor. Mit 4,37 m im Weitsprung war der Elfjährige an diesem Nachmittag ebenso wenig zu bezwingen wie im 60m Hürdenlauf, wo er mit 11,9 Sekunden seinen zweiten Hausrekord innerhalb weniger Minuten aufstellen konnte. Höhepunkt war aber sein Glanzlauf über 75m, als er bei erheblichem Gegenwind mit 10,5 Sekunden ein tolles Saisondebüt feierte und über eine Sekunde vor seinen Gegnern im Ziel war.

Der gleichaltrige Christian Schulz war im 1000m-Lauf der M12 mit 3:36,6 Minuten ebenfalls nicht zu bezwingen und hofft nun, dass er sich bis zum ASKINA-Meeting am 5. Juni in Kassel bei 3:25 Minuten stabilisieren kann. „Für den ersten Bahnwettkampf ist das eine starke Zeit“, machte ihm Alwin J. Wagner nach dem Lauf Mut und freute sich auch über seine 41 m im Ballwurf, mit denen er auf den zweiten Rang landete.

Katharina Wagner, die am Wochenende mit drei Wettkämpfen ein echte Mammutprogramm absolvierte, musste in der Bäderstadt mit 13,3 Sekunden über 100 m (1,1 m/sec Gegenwind) zufrieden sein. Eine  12er-Zeit dürfte aber für sie nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Durch den unregelmäßig wehenden Gegenwind musste auch ständig der Anlauf beim Weitsprung korrigiert werden. Dennoch hatte sie mit 4,77 m genau einen halben Meter Vorsprung vor Rosalie Schweizer aus Korbach und holte sich damit ihren zweiten Sieg. „Gerne wäre ich über 5 Meter weit gesprungen, aber vielleicht klappt es beim Blockwettkampf besser“, merkte die Landes-Schülermeisterin in dieser Disziplin an. Obwohl ihr auch beim 80m-Hürdenlauf der Wind ins Gesicht blies, zeigte die Mehrkampfhoffnung mit 14,2 Sekunden in ihrem ersten Hürdensprint, dass sie im Blockwettkampf Wurf in der Lage ist, 2300 Punkte und mehr zu sammeln.

Stefanie Klein gewann bei den A-Schülerinnen den Hochsprung mit dem neuen Hausrekord von 1,35 m und überzeugte auch im 100m-Lauf mit 14,7 Sekunden. Auch die ein Jahr älteren Lea Sperl (14,0 Sek.), Celine Kühnert (14,2 Sek.) und Stefanie Gille (14,4 Sek.) arbeiten sich sicher nach vorn und sind ernsthafte Anwärterinnen für das 4x100m-Staffel-Quartett, das bei den Landesmeisterschaften an den Start gehen wird. Victoria Mand siegte bei 1,8 m/sec Gegenwind mit 14,2 Sekunden über 100 m bei der weiblichen Jugend  B –  blieb aber im Kugelstoßen mit 7,66 m weit hinter den Erwartungen zurück.

Auch Celine Kühnert testete in Bad Wildungen nach ihrer Sprintausdauer vom Freitag ihre Sprungkraftfähigkeit und ihr Rhythmusgefühl. Mit 4,46 m konnte sie nicht nur im Weitsprung zufrieden sein,  sondern wurde auch über 80m Hürden mit 14,8 Sekunden gestoppt.  „Wenn Celine am Wochenende in Korbach in ihrem Mehrkampf die 2000 m unter 8:10 Minuten laufen würde, wäre sie in der Lage, die „Quali“ für die Landes-Mehrkampfmeisterschaften in Fulda zu erreichen“, zeigte sich Alwin J. Wagner optimistisch und rechnet mit 2150 Punkten für die A-Schülerin, die im Blockwettkampf „Lauf“ an den Start gehen wird.

Einen guten Eindruck hinterließ auch Henri Alter, der in diesem Jahr bereits deutscher Vizemeister im Steinstoßen werden konnte. Henri stellte zunächst mit 14,0 Sekunden eine persönliche Bestleistung über 100 m auf und landete im Weitsprung bei 4,66 m, was ihm hinter dem Friedrichsteiner Mehrkampf-Ass Moritz Werner (4,77 m) den zweiten Platz einbrachte.

Nachdem Janina Rohde einen Tag vorher bei den nordhessischen Wurfmeisterschaften in Borken alle drei Titel in ihrer Altersklasse gewonnen hatte, landete sie im Ballwerfen mit zwei Leistungen von 43 m bereits ihren nächsten Knaller und urteilte recht selbstbewusst: „ Wenn es am Wochenende  im Blockwettkampf „Lauf“ wieder so klappt, dann könnte ich über 2100 Punkte sammeln und mich für die Landes-Mehrkampfmeisterschaften qualifizieren.  Im Weitsprung verfehlte die vielseitige Janina mit 4,15 m nur knapp ihre Bestleistung und war auch mit ihrer 60m-Hürdenzeit von 12,6 Sekunden zufrieden.