Umweltfreundlich: Biomasse heizt Schule und Bad
Gudensberg. „Preisgünstig, innovativ, annehmbar, ökologisch und politisch korrekt: Das Projekt ist rund“, freute sich Dr. Edgar Franke beim Besuch der Dr. Georg-August-Zinn-Schule am Donnerstag, den 30. April. Auf dem Gelände ist ein in den Gebäudekörper architektonisch eingepasstes Heizhaus mit Holzhackschnitzellager neu entstanden. Das Herzstück bildet ein 500-Kilowatt-Holzhackschnitzel-Kessel, der direkt mit der Heizanlage der Schule und über eine 300 Meter lange Fernwärmeleitung auch mit dem frisch renovierten Gudensberger Hallenbad verbunden ist.
„Beim Umbau waren innovative Ideen gefragt. Insgesamt konnten wir so schlussendlich die Hälfte der Investitionskosten sparen“, erklärte Franke beim Besichtigungstermin vor Ort. Als „Vater dieses Kindes“ beglückwünschte ihn Landrat Frank-Martin Neupärtl. Denn der Landkreis Schwalm-Eder, die Stadt Gudensberg und die Städtischen Werke Kassel haben für die Lieferung von Wärme aus der Biomassekesselanlage für Bad und Schule einen Vertrag über eine langfristige Zusammenarbeit geschlossen. Der bis zum Jahre 2023 laufende Vertrag berücksichtigt in hohem Maß Umweltaspekte. So wurde für die Wärmeerzeugung ein Anteil von mindestens 75 Prozent Biomasse festgeschrieben.
Nach einer europaweiten Ausschreibung liegen mit den jetzt geschlossenen Contracting-Verträgen die Wärme- und Warmwasserversorgung in der Verantwortung der Städtischen Werke.
„Wir haben jetzt mit den Städtischen Werken als Energiedienstleister eine langfristig hohe Betriebs- und Preissicherheit“, sind sich Bürgermeister Dr. Franke und Landrat Neupärtl einig. Die Städtischen Werke investieren fast eine halbe Million Euro in die neue Energieerzeugungs- und Verteilanlage. Werke-Vorstand Martin Kiok hob besonders die hohe Kohlendioxid-Einsparung von 3500 Tonnen über die Laufzeit von 15 Jahren hervor.
