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Manege frei! Zirkusprojekt der Behindertenhilfe Hephata

manegeSchwalmstadt-Treysa. Sommerfest war gestern, Zirkus ist heute. Genauer gesagt vom 22. bis 27. Juni. Dann startet im Geschäftsbereich Behindertenhilfe das Zirkusprojekt „Kannst Du nicht war gestern“. Mit Unterstützung des pädagogischen Zirkus ZappZarap proben Bewohner und Beschäftigte Hephatas sowie Schüler aus der Umgebung eine Woche lang Akrobatik, Zauberei, Clownerie, Fakir-, Trapez- und Feuerkunst. Zwei öffentliche Vorstellungen am Samstag, 27. Juni, krönen ihre Mühen.

„Ziel war es, eine Alternative zum traditionellen Sommerfest der Behindertenhilfe zu finden. Damit Bewohner und Beschäftigte mehr mitgestalten können und das Fest auch für externe Besucher attraktiver wird“, sagt Janna Lüders, Kultur- und Bildungszentrum Emmaus (KuBiz). Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe organisiert das KuBiz das Festival. Bislang haben sich knapp 100 Bewohner und Beschäftigte Hephatas sowie 17 Schüler der Melanchthon-Schule angemeldet, 120 Teilnehmer können es maximal werden. Gemeinsam gestalten sie dann das Programm am 27. Juni. Vorher üben 25 Mitarbeiter der Behindertenhilfe, acht Studierende der Hephata Akademie und 13 Auszubildende der Fachschule Ziegenhain mit ihnen eine Woche lang die Nummern ein. Sie wiederum werden von Mitarbeitern des pädagogischen Zirkus angeleitet. „ZappZarap“ stellt außerdem die Requisiten, Kostüme und ein professionelles Zelt mit maximal 400 Sitzplätzen zur Verfügung. Dieses wird hinter der Hermann-Schuchard-Schule (HSS) und neben dem Metallbereich, Block C, aufgebaut.

Jedem das, was er will
Wer in dem Zelt dann welche Programmteile übernimmt, entscheiden die Artisten. Die Workshops dazu stehen nach vorheriger Anmeldung allen Bewohnern und Beschäftigten Hephatas offen und finden vom 22. bis 26. Juni statt. Der Montag, 22. Juni, dient dem Reinschnuppern und Ausprobieren, ab Dienstag steht dann das Training in den jeweils gewählten Workshops an. Tiernummern wird es nicht geben, ansonsten sind der Fantasie nur wenige Grenzen gesetzt. Eine davon ist die Sicherheit, die für alle Artisten und Assistenten groß geschrieben wird. Trotzdem oder gerade auch deswegen können alle Bewohner und Beschäftigten, auch mit schweren Beeinträchtigungen, teilnehmen. Sportliche Höchstleistungen sind dabei nicht das Maß der Dinge, sondern Spaß an Bewegung sowie die Förderung von motorischen, psychischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten. Neues soll ausprobiert, Grenzen überwunden werden.

Rahmenprogramm
Zirkus wird es in der Projektwoche jedoch nicht nur in den Workshops und den Vorstellungen geben. Die Jukas feiern am Freitag, 26. Juni, mit einem Konzertabend ihr 20-jähriges Bestehen. Los geht es ab 16.30 Uhr mit einem Gastauftritt der Band Saitenwind der Baunataler Werkstätten, danach treten aus Hephata „Katrin und die Quietschboys“ auf. Die Jukas, 16 Bewohner und Beschäftigte Hephatas sowie Stephan Gladigau und Ralf Zeuschner, spielen ab 20 bis 21.30 Uhr. Zu hören sein werden Volkslieder, Schlager, Rock, Gospels und moderne Kirchenlieder. Für zwei Euro Eintritt steht das Jubiläumskonzert allen offen. Für Snacks und Getränke im Zelt ist gesorgt. Dies gilt übrigens auch bei den Zirkusvorstellungen am Samstag: Ab 11 Uhr gibt es dann Würstchen, Pommes, Eis, Popcorn, Kaltgetränke sowie Kaffee und Kuchen. Also, hereinspaziert und Manege frei!“ (me)

Nähere Informationen: Janna Lüders, Telefon (06691) 181462 oder E-Mail an janna.lueders@hephata.com. Die beiden Shows finden am Samstag, 27. Juni, ab 12 Uhr und ab 14.30 Uhr statt. Jede Vorstellung dauert zirka eine Stunde. Der Eintritt kostet vier Euro. Vorverkaufsstellen ab Montag, 15. Juni: Der Laden der Hephata Gärtnerei, die Hephata Caféteria Oase im Speisen- und Versorgungszentrum, das Hephata Sekretariat im Verwaltungsgebäude II (Christel Diebel / Ursula Henkel) sowie das Hephata Sekretariat der WfbM (Dorothea Staufenberg).

Parkmöglichkeiten zu den Zirkusvorstellungen gibt es am Treysaer Gesundheitszentrum, Schimmelpfengstraße, gegenüber der Hephata Gärtnerei.