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Heizöl, Kraftstoffe und Tabakwaren teurer als im Mai

Hessen. Das Verbraucherpreisniveau in Hessen lag im Juni um 0,3 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt blieb die Inflationsrate nur leicht über dem Ergebnis für Mai (minus 0,4 Prozent). Der Anstieg der Inflationsrate um 0,1 Prozentpunkte ist vor allem auf steigende Preise für Heizöl (plus 10,6 Prozent binnen Monatsfrist), Kraftstoffe (plus 4,9 Prozent) und Tabakwaren (plus 4,5 Prozent) zurückzuführen. Gegenüber Mai ist der Verbraucherpreisindex insgesamt um 0,4 Prozent gestiegen.

Trotz wieder steigender Preise waren Heizöl (minus 40,8 Prozent) und Kraftstoffe (minus 15,2 Prozent) im Juni noch immer deutlich billiger als vor einem Jahr. Wie stark die Konsumenten durch die binnen Jahresfrist gesunkenen Preise für Mineralölprodukte entlastet werden, zeigt die ohne Heizöl und Kraftstoffe berechnete Inflationsrate. Diese lag im Juni 2009 bei 1,0 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte über der Gesamt-Inflationsrate von minus 0,3 Prozent.

Billiger waren im Juni gegenüber dem Vormonat Gemüse (minus 3,8 Prozent), Unterhaltungselektronik (minus 1,3 Prozent), Bekleidung (minus 1,3 Prozent),alkoholische Getränke (minus 0,6 Prozent) und Pauschalreisen (minus 0,5 Prozent). Außer den Mineralölprodukten und Tabakwaren verteuerten sich gegenüber dem Vormonat insbesondere Obst (plus 10,1 Prozent) und Kaffee (plus 3,3 Prozent) aber auch Sport- und Freizeitartikel (plus 0,9 Prozent) sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände (plus 0,5 Prozent).

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise stieg im Juni um 0,4 Prozent, lag jedoch aufgrund der Preissenkungen der vergangenen Monate noch um 1,0 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Insbesondere Molkereiprodukte und Eier (minus 8,7 Prozent), Speisefette und -öle (minus 6,2 Prozent) sowie Gemüse (minus 4,2 Prozent) verbilligten sich binnen Jahresfrist merklich. Dagegen waren Fisch (plus 5,6 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 2,8 Prozent) sowie Brot- und Getreideerzeugnisse (plus 0,7 Prozent) teurer als vor einem Jahr.

Die Jahresteuerungsraten der Energieprodukte weichen aufgrund der unterschiedlichen Marktstrukturen stark voneinander ab. Heizöl wurde binnen Jahresfrist 40,8 Prozent billiger, Diesel 26,2 Prozent und Superbenzin 11,5 Prozent. Dagegen lagen die Preise für Strom (plus 8,3 Prozent) und Gas (plus 3,5 Prozent) weiterhin über dem Vorjahresniveau. Für Zentralheizung zahlten die Mieter 7,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.