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Franke auf Bustour: Erneuerbare Energie erfahren

biogasanlageSchwalm-Eder. Dr. Edgar Franke, Wahlkreiskandidat der SPD für das Frankenberger Land und Schwalm-Eder, befuhr mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern seinen Wahlkreis: Eine Biogas- sowie eine Holzpelletfeuerungsanlage, ein Wind- und Solarpark sowie eine Wassermühle wurden besichtigt. Los ging es an der Biogasanlage in Homberg, die größte ihrer Art in Hessen, wenn nicht in Deutschland. Das Biogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und in das Netz eingespeist. Die Anlage bietet nicht nur die Möglichkeit, den Erdgasverbrauch von 1.400 Haushalten zu decken, sondern es wird lokale Wertschöpfung betrieben werden, da die Betreiber und die beteiligten Landwirte, die die Anlage mit Mais-, Gerste- und Weizensilage beliefern, alle aus der Region stammen.

Nach einer deftigen Frühstückspause ging es weiter nach Frankenau: Dort wird die Stadthalle, der Bauhof und die Lagerhalle mit einer Holzpelletfeuerungsanlage beheizt. Dr. Reinhard Kubat, Bürgermeister von Frankenau und Landratskandidat in Waldeck-Frankenberg, ließ es sich nicht nehmen, diese den Gästen selber zu erklären.

Dritte Station war der Gilserberger Solarpark, den der Parlamentsvorsitzende Dietrich und Bürgermeister Vestweber nicht nur erklärten, sondern auch die Vor- und Nachteile von Solar- und Photovoltaikanlagen herausstellten. Auch wurden die drei Windparks der Gemeinde vorgestellt. Beteiligung der Bevölkerung im Planungsverfahren, Abstände zur Wohnbebauung, Stromausbeute, Investitionsvolumen waren Schwerpunkte ihrer Ausführungen.

Dass erneuerbare Energien keine Erfindung der aktuellen Diskussionen sind, konnten die Teilnehmer zum Abschluss der Fahrt in der Mühle in Schwalmstadt-Dittershausen erfahren. Mühlenbesitzer Karl Schmidt führte aus, dass in seiner Familie seit genau 100 Jahren Strom durch Wasser erzeugt werde. Nach großen Anstrengungen in der Vergangenheit rechne sich der Betrieb der elterlichen Anlage nun. „Hier habe ich alles gelernt und ausprobiert!“ so der gelernte Müller und Ingenieur der Elektrotechnik. Strom aus Wasser zu gewinnen hat auch weiterhin Zukunft: Zwei Großmühlen in Jena und Rudolstadt hat Schmidt inzwischen hinzu gekauft, umgebaut und in Betrieb genommen.

Fazit der Beteiligten beim gemeinsamen Abschlussimbiss in der Triangel Homberg: Erneuerbare Energien sind – anfänglich belächelt – im Alltag angekommen. Sie bilden den wichtigsten Beitrag im Energiemix unserer Tage. Regionale Kreisläufe bieten Entwicklungschancen für ländliche Gebiete – eine Rückkehr zur Atomkraft muss es nicht geben.