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Freiwillige Feuerwehr Gudensberg Wehr des Monats

feuerwehr-des-monatsGudensberg. Schwerer Unfall durch Kreislaufkollaps: Vormittags rückte die Feuerwehr am vergangenen Donnerstag bei tropischen Temperaturen aus. Abends versammelten sich die ehrenamtlichen Retter zur Feierstunde im Gerätehaus in Gudensberg. Da hatten sie ihre Tagesmeldungen im Internet längst veröffentlicht und wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet. Ministerialdirigent Gunnar Milberg, Leiter der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement, vom Hessischen Innenministerium überreichte die Urkunde, die die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Gudensberg zur Feuerwehr des Monats Juli macht. Seit August 2007 werden mit diesem Titel Wehren geehrt, die gute, interessante und erfolgreiche Ideen in die Tat umsetzen. Diese werden hessenweit in der Fachzeitschrift Florian Hessen und auf der Homepage des Innenministeriums vorgestellt, um als gutes Beispiel zu dienen.

Die Gudensberger Wehren erhielten die Auszeichnung unter anderem für ihre herausragende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Aktion Brandschutzaufklärung für Erwachsene und Brandschutzerziehung für Kinder in den Grundschulen. Dass man im Chattengau Zusammenhalt und Wir-Gefühl groß schreibe, das sei in der Bewerbung besonders deutlich geworden, so Milberg.

Intensiv und stetig betreiben die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Gudensberg seit Jahren Brandschutzerziehung für Erwachsene in Mitteilungsblättern und auf ihrer Internetseite, veröffentlichen Brandschutztipps und informieren über spezielle Themen an Infoständen. Vor einigen Jahren gründeten die Gudensberger ein spezielles Brandschutzteam, das jährlich für Kinder der dritten Klassen der Grundschulen und den Kindergärten Brandschutzerziehung anbietet – auch Lehrer und Erzieher werden dabei geschult. All dies leisten die Feuerwehrleute ehrenamtlich, beantragen für die Projekte Urlaub. Sie haben auch ein Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gebildet und machen Einsätze, Übungen oder Lehrgänge so transparent.

Die Idee, sich an der Initiative zu beteiligen, hatte Feuerwehrfrau Tanja Gerhold. Selbstverständlich hätten sich die sieben Stadtteilwehren Deute, Dissen, Dorla, Gleichen, Gudensberg, Maden und Obervorschütz als eine Feuerwehr beworben, denn die gemeinsame Arbeit genieße einen hohen Stellenwert, betonte sie in ihrer Ansprache. Das wurde auch durch einen Videoclip deutlich, den die Wehren zu diesem Anlass gedreht und vorgeführt hatten. Eine Präsentation gab Einblick, wie umfangreich die Arbeit der Feuerwehren ist. „Diese wird von vielen Menschen leider viel zu häufig als selbstverständlich angesehen“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker.

Auch über die klassischen Bereiche hinaus engagierten sich die ehrenamtlichen Helfer immer wieder mit ganzer Kraft, unterstrich Bürgermeister Dr. Edgar Franke – so etwa auch bei vielen großen Veranstaltungen im städtischen Kulturbereich. „Die Tour de Chattengau zum Beispiel wäre ohne den Einsatz unserer Wehren gar nicht möglich“, so Franke. „Im Chattengau ziehen wir an einem Strang. Und was im Kleinen wichtig ist, das gilt auch für die große Politik!“ Mit seinem Schlusssatz brachte der Rathauschef auf den Punkt, was auch die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung des Innenministeriums dokumentiert: „Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Gudensberg sind einfach klasse!“

Als zweite Feuerwehr wurden die Gudensberger im Schwalm-Eder-Kreis ausgezeichnet. Seit Einführung der Auszeichnung sind sie die 24. Feuerwehr, die den Titel Feuerwehr des Monats erhielt. 2.500 Freiwillige Feuerwehren gibt es in ganz Hessen. Stadtbrandinspektor Verdy Ryffel freute sich mit den 205 aktiven Mitgliedern, als er die Urkunde aus den Händen Gunnar Milbergs entgegennahm.