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Politik für die Mehrheit der Menschen gefordert

Kassel. Die IG Metall hat im Rahmen der Kampagne „Gemeinsam für ein gutes Leben“ die größte Beschäftigtenbefragung, die eine Gewerkschaft je durchgeführt hat, abgeschlossen. Mehr als 450.000 Menschen haben sich von April bis Juni 2009 bundesweit beteiligt. Aus Nordhessen kamen 8.565 ausgefüllte Fragebögen. „Die Menschen haben eine klare Vorstellung, was ihnen wichtig ist und was sich in Deutschland ändern muss“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Ullrich Meßmer.

Teilnehmer wollen Arbeitsplätze mit fairen Bedingungen
Das Ergebnis zeige eindeutig: Selten war die Politik so weit von den Menschen entfernt. „So wenig Zutrauen die Menschen in die Politik haben, so sehr vertrauen sie darauf, dass die IG Metall ihren Ängsten und Sorgen, aber auch ihren Anforderungen an die Politik eine unüberhörbare Stimme gibt. Sie fordern von der Politik nachhaltige Entscheidungen für die Mehrheit der Menschen. Die Befragten wollen sichere Arbeitsplätze mit fairen Bedingungen, eine gerechte Gesellschaft, in der sich Arbeit und Leben besser miteinander verbinden lassen. Ebenso wichtig ist ihnen eine gute Zukunft für ihre Kinder und dass sie im Alter sorgenfrei leben können.“

Ergebnisse werden in Betrieben diskutiert
Die Befragung sei kein Selbstzweck, betonte Meßmer. Die Ergebnisse sollen in den Betrieben diskutiert und zur Grundlage der Vertrauensleutearbeit und der Betriebsratswahlen, die ab Anfang 2010 stattfinden, gemacht werden. „Unsere Betriebsräte und Vertrauensleute werden die Umfrage sicher zum Anlass nehmen, zu schauen, was sich in den einzelnen Betrieben verändern muss“, sagte Meßmer.

Bundestagswahl: Aktionstag im September
Im September wird die Metall-Gewerkschaft sich zudem lautstark zur Bundestagswahl zu Wort melden. Am 5. September werden sich nach Schätzung der IG Metall rund 1.000 Beschäftigte aus Nordhessen an einem Aktionstag der Gewerkschaft in Frankfurt beteiligen. „Dann wird deutlich werden, wo die Beschäftigten stehen“, sagte Meßmer.