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Blut floss in Strömen

33 Frauen und Männer spendeten Anfang Juni in der Hephata Diakonie

blutspende-hephataSchwalmstadt-Treysa. Das Blut floss Anfang Juni in der Hephata Akademie für soziale Berufe in Strömen. Zum Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) waren 34 Frauen und Männer gekommen, um mit ihrem Lebenssaft anderen Menschen zu helfen.

„Ganz toll fanden wir, dass sich die Leute so gut vorbereitet hatten“, sagt Michaela Lerner, Werbereferentin des Blutspendedienstes Hessen des DRK gGmbH. Das bedeutet: Vorher ausreichend trinken und die nötigen Ausweispapiere einstecken. Genauso erfreulich wie die Vorbereitung war auch die Motivation: 33 Menschen konnten an diesem Tag spenden, davon waren 13 Erstspender. Nur eine Spendenwillige wurde aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Ader gelassen. Michaela Lerner hatte im Vorfeld auf 30 Spender gehofft, war mit dem Verlauf der Aktion somit mehr als zufrieden.

„Blutkonserven werden immer benötigt. Gerade in den Urlaubszeiten ist es wichtig, dass alle, die dürfen, Blut spenden.“ Wichtigste Voraussetzung dafür ist Gesundheit und ein Alter zwischen 18 und 69 Jahren. „Der Bedarf an Blutkonserven steigt stetig.“ Allein in Hessen würden zur Deckung des Bedarfs wöchentlich mehr als 5.500 Blutspender benötigt, so Lerner. Termine wie die in Hephata sind also wichtig. Auch weil zum Bluten zwischen 10 und 14 Uhr nicht nur Mitarbeitende, Auszubildende und Studierende, sondern auch Anwohner in die Hephata Akademie kamen. Genauer gesagt in den Fachraum für Pflege, Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Dort hatten sich Michaela Lerner und ihre sechs Kollegen vom Blutspendedienst Hessen eingerichtet. Im Gebäude der angrenzenden alten Bibliothek gab es die Möglichkeit zum kostenlosen Imbiss. Im Keller der Schule befand sich zudem ein Inforaum mit Filmvorführungen des DRK.

In der Mittagspause steuerte dann auch Ilknur Sen (29), angehende Heilerziehungspflegerin der Hephata Akademie für soziale Berufe, gemeinsam mit einer Kommilitonin den Fachraum für Pflege an. Sen spendete zum ersten Mal. Warum? „Erstens will ich nicht so egoistisch sein und nur denken, mir geht es ja gut. Und zweitens habe ich im Fernsehen mitbekommen, dass beispielsweise in der Türkei bei Operationen Blutkonserven knapp sind.“ Bereits beim vergangenen Termin habe sie Blut abgeben wollen, sei aber nicht zugelassen worden, weil sie zu wenig gewogen habe. „Beim zweiten Anlauf klappt es endlich. Gut, dass wir dafür auch später zum Unterricht erscheinen können.“

Nachdem die 20-Jährige sich mit Personalausweis angemeldet und ausgewiesen sowie einen Fragebogen zu ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte beantwortet hatte, ging es zum kurzen Arztgespräch. Dr. Frank Schäfer, einer von zwei mitgereisten Ärzten, überprüfte unter anderem Blutdruck, Puls und Körpertemperatur. Danach wurde mittels Piek in die Fingerkuppe der Hämoglobin-Gehalt des Blutes überprüft: „Damit messen wir, ob sich im Blut die für eine Spende zulässige Menge an Blutfarbstoff befindet“, so Michaela Lerner. Dann ging es auf eine von acht bereit gestellten Liegen.

Aufgeregt? „Nee, bin ich nicht.“ Stattdessen verfolgte Ilknur Sen lieber konzentriert die Handgriffe von Punktionsschwester Martina Raab. 35 Milliliter Blut für die Laboruntersuchungen und weitere 500 Milliliter für die Spende werden gebraucht. Danach der Druckverband und ausruhen. Alles ok? „Ja, ich fühle mich gut!“ (me)

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