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Ausgaben der Kriegsopferfürsorge gestiegen

Hessen. Im Jahr 2008 wurden in Hessen gut 57,1 Millionen Euro für die Kriegsopferfürsorge ausgegeben. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes waren das 1,5 Prozent mehr als 2006. Dagegen nahm die Zahl der Personen, die am Jahresende 2008 laufende Leistungen der Kriegsopferfürsorge erhielten, um knapp 17 Prozent auf 5800 und die der Empfänger einmaliger Hilfen um rund 40 Prozent auf gut 4000 ab. Die Zahl der Hilfeempfänger beinhaltet Mehrfachzählungen, wenn Personen verschiedene Hilfen gewährt werden.

Der Zuwachs der Ausgaben – trotz des Rückgangs der Empfängerzahlen – liegt vor allem an der Ausgabensteigerung für die Hilfe zur Pflege um gut sechs Prozent (pro Empfänger stiegen die Ausgaben um knapp 20 Prozent).

Bei über zwei Drittel der Empfänger von laufender Hilfe war der Landeswohlfahrtsverband Träger der Leistungen.

Die Ausgaben, die alle zwei Jahre statistisch erfasst werden, verteilten sich 2008 hauptsächlich auf Hilfe zur Pflege mit 33,6 Millionen Euro (58,8 Prozent) und auf die Hilfe in besonderen Lebenslagen mit 18,9 Millionen Euro (33,1 Prozent). Nach Abzug der Einnahmen – hauptsächlich Renten und Einnahmen aus der Pflegeversicherung – in Höhe von knapp 24 Millionen Euro, mussten netto rund 33 Millionen Euro aufgewandt werden. Rein rechnerisch wendete jeder Hesse netto 5,48 Euro für die Kriegsopferfürsorge auf.

Von den Empfängern laufender Leistungen erhalten 3660 oder knapp zwei Drittel Hilfe in besonderen Lebenslagen. Weiterhin wurde 1260 Empfängern (21,8 Prozent) Hilfe zur Pflege und 470 Personen (8,2 Prozent) ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt zuteil. Eine geringe Personenzahl erhielt Hilfe zur Weiterführung des Haushalts, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder Erziehungsbeihilfe.