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130000 Euro Schaden: Polizei ermittelt Graffitisprayer

Homberg. Der rechnerische Gesamtschaden, den sechs Graffitisprayer während der letzten Monate in und um Homberg durch ihr Tun verursacht haben, beläuft sich nach Recherchen der Polizei auf rund 130.000 Euro. Für den Schaden müssen die Verursacher aufkommen. Das kann im Wesentlichen auf zwei Arten geschehen: Zum einen durch Beheben mittels Pinsel und Farbe, was zwischenzeitlich in einigen Fällen, mit Hilfe einiger betroffener Eltern, bereits geschehen ist oder noch vollzogen werden wird und zum anderen durch das Bezahlen der anfallenden Handwerkerrechnungen, insbesondere da, wo eine fachlich qualifizierte Ausführung der Arbeiten zwingend oder gefordert ist.

Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendgerichtshilfe arbeiten in diesen Fällen eng zusammen. Im vorliegenden Fall gehen die genannten Behörden in Abstimmung mit den Geschädigten und den Erziehungsberechtigten den Weg des sogenannten Täter-Opfer-Ausgleichs. Bei erfolgreichem Verlauf dieser Maßnahme kann die Staatsanwaltschaft mit Zustimmung des zuständigen Gerichtes vorläufig von der Erhebung der öffentlichen Klagen absehen.  Voraussetzung auf Seiten der Täter ist dabei die Einsicht in das Unrecht ihres Handelns und das ernsthafte Bemühen um die Wiedergutmachung ihrer Taten. Beides sahen die genannten, an dem Verfahren beteiligten Behörden hier als gegeben an.

Die in diesem Ermittlungsverfahren ermittelten tatverdächtigen Personen sind bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Da die Geschädigten akzeptierten, dass die Schäden teilweise in Eigenleistung durch die Täter behoben werden können, werden sich zudem die Kosten für den Schadenersatz reduzieren.

Bei den sechs ermittelten Graffitisprayern/-malern handelt es sich um zwei Gruppen, die unabhängig und getrennt voneinander tätig waren. Die eine Gruppe bildeten drei Jugendliche, die andere drei Heranwachsende aus Homberg. Die einen sprühten ausschließlich an Brücken, die anderen sprühten oder malten wahllos an Gebäuden, Gegenständen, Kraftfahrzeugen oder auch an Brücken, wobei sie teilweise schon bestehende „Werke“ der anderen „überarbeiteten“.

Die gezielten personenbezogenen Ermittlungen setzten Ende Juni dieses Jahres ein, als eine Zeugin zwei Sprayer in Homberg-Holzhausen beim  Sprayen ertappt und sofort die Polizei verständigt hatte. Die Polizei entdeckte die zunächst über ein Feld geflüchteten Jugendlichen in etwa ein Kilometer Entfernung. Die Beweislage war erdrückend, die beiden Tatverdächtigen geständig. Im Zuge der weiteren intensiven Ermittlungen konnten den Tatverdächtigen eine Anzahl gleich gelagerter Sachbeschädigungen durch Graffitis zugeordnet werden. Im Laufe einer Woche stellten sich weitere Graffitisprayer dieser beiden Gruppen selbst bei der Polizei in Homberg.

Alle sechs im Zuge der Ermittlungen festgestellten jungen Leute waren geständig. Das Ermittlungsverfahren umfasst derzeit insgesamt 20 Fälle von  Sachbeschädigung durch Graffiti in und um Homberg. (ots)



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