- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Ein Prozent aller Haushalte beziehen Wohngeld

Hessen. Ende 2008 bezogen in Hessen gut 30 000 Haushalte Allgemeines Wohngeld. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes reduzierte sich ihre Zahl gegenüber 2007 geringfügig (minus 0,7 Prozent). Von den wohngeldberechtigten Haushalten waren knapp 28 500 (95 Prozent) reine Wohngeldhaushalte und 1 500 (5 Prozent) wohngeldberechtigte Teilhaushalte in sogenannten Mischhaushalten, in denen sowohl Transferleistungsbezieher als auch Wohngeldbezieher lebten. Gegenüber 2007 verringerte sich die Anzahl der reinen Wohngeldhaushalte um ein Prozent, während sich die Zahl der wohngeldberechtigten Teilhaushalte um sechs Prozent erhöhte. Dieser Anstieg beruht vor allem auf der geänderten Regelung bei Familien mit Kindern. Hartz IV-Empfänger können für ihre im gleichen Haushalt lebenden Kinder Wohngeld beantragen; sie selbst können kein Wohngeld beziehen, da ein gleichzeitiger Bezug von Wohngeld und Hartz IV-Leistungen ausgeschlossen ist.

Die Höhe des allgemeinen Wohngeldes richtet sich nach der Haushaltsgröße, dem Familieneinkommen, der Ausstattung der Wohnung und der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung und kann im Einzelfall aus den Wohngeldtabellen abgelesen werden. Wohngeld wird auf Antrag entweder als Mietzuschuss (92 Prozent) für Mieter oder als Lastenzuschuss (acht Prozent) für Haus- und Wohnungseigentümer gewährt. Der Bezug von Wohngeld in Einrichtungen ist möglich. Ende 2008 erhielten reine Wohngeldhaushalte durchschnittlich 98 Euro allgemeines Wohngeld im Monat und damit genauso viel wie 2007. Die tatsächliche Miete von durchschnittlich 418 Euro wird nur zum Teil berücksichtigt (durchschnittlich mit 358 Euro). Durch den Bezug des allgemeinen Wohngeldes ging die durchschnittliche Wohnkostenbelastung der reinen Wohngeldhaushalte von 41 auf gut 31 Prozent des Haushaltseinkommens zurück. Bei den Einpersonenhaushalten reduzierte sich die Wohnkostenbelastung von über 48 auf gut 38 Prozent, bei Haushalten mit sechs oder mehr Personen von annähernd 35 auf knapp 23 Prozent.

Das durchschnittliche Gesamteinkommen je Empfängerhaushalt lag bei 918 Euro und reichte von 590 Euro bei Einpersonenhaushalten bis 1561 Euro bei Haushalten mit sechs oder mehr Personen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße lag bei 70 Quadratmetern bei einer Spanne von 49 Quadratmetern bei Einpersonenhaushalten bis 115 Quadratmetern bei Haushalten mit sechs oder mehr Personen).

Von den reinen Wohngeldempfängerhaushalten waren 44 Prozent Erwerbstätige; darunter 30 Prozent Arbeiter und zwölf Prozent Angestellte. Auf Rentner und Pensionäre entfiel ein Anteil von knapp 43 Prozent; Arbeitslose machten fünf Prozent aus. Weitere neun Prozent waren Studierende oder sonstige Personen. Gegenüber 2007 sank der Anteil der Arbeiter, gleichzeitig stieg der Anteil der Angestellten geringfügig.

Vor allem Einpersonenhaushalte empfingen Wohngeld (44 Prozent). Hierbei war der Anteil der Rentnerhaushalte mit 77 Prozent besonders hoch. Bei den Zweipersonenhaushalten (14 Prozent aller Haushalte mit Wohngeld) macht ihr Anteil noch knapp die Hälfte aus.