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Umsatzminus verringert, Beschäftigungsabbau verstärkt

Hessen. Im Juni 2009 fiel das Umsatzminus der hessischen Industrie trotz eines leicht negativen Kalendereffekts geringer aus als in den beiden Vormonaten. Damit bestätigte sich die vor einigen Tagen als „Hoffnungsschimmer“ apostrophierte Auftragsentwicklung. Im Gegensatz dazu verschlechterte sich die Situation beim Spätindikator Beschäftigung. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Umsätze der hessischen Industrie im Juni dieses Jahres mit sieben Milliarden Euro „nur noch“ um knapp 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 14 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze um elf Prozent auf ebenfalls 3,5 Milliarden Euro. Der Chemie-/Pharmabereich übertraf im Juni den Vorjahresstand mit 1,8 Milliarden Euro um zwei Prozent.

Der gesamte Umsatz des Kraftwagensektors ging um 14 Prozent auf 990 Millionen Euro zurück, wobei es bei den Umsätzen aus eigenen Produkten einen Anstieg um 9,9 Prozent gab. Überdurchschnittlich hohe Einbußen mussten der Maschinenbau mit einem Minus von 17 Prozent auf 660 Millionen Euro und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit 16 Prozent auf 390 Millionen Euro hinnehmen.

Im ersten Halbjahr 2009 erzielte die hessische Industrie einen Umsatz von 40,2 Milliarden Euro, das war ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die Inlandsumsätze gaben um 14 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro nach, die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern um 19 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro. Während die Umsätze mit der Nicht-Eurozone überdurchschnittlich um 26 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro zurückgingen, verringerten sich die Umsätze mit der Eurozone um zwölf Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.

Von allen Beschäftigten der hessischen Industrie wurden im Juni 41,3 Millionen Arbeitsstunden geleistet, ein Minus von zwölf Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat. Die Zahl der Beschäftigten lag im Juni 2009 mit 347 000 um vier Prozent niedriger als vor einem Jahr. Im April und Mai dieses Jahres lag die Abnahmerate noch bei 2,9 und 3,2 Prozent.

Im Juni 2009 war der Maschinenbau mit einem Rückgang von 4,6 Prozent auf 38 000 Beschäftigte besonders betroffen. Bei der Elektrotechnik gab es ein Minus von 2,6 Prozent auf 25 700 und im Chemie-/Pharmabereich um 1,4 Prozent auf 56 300 Personen. Etwas günstiger schnitt der Kraftwagensektor mit einer Abnahme von 1,3 Prozent auf 47 300 Beschäftigte ab. (red)