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Am Anfang war Hephata die Notlösung

Inge Thiel in die passive Phase der Altersteilzeit verabschiedet

thiel2Schwalmstadt-Treysa. Nach Hephata wollte sie auf keinen Fall. „Meine Mutter hatte nach einem schweren Unfall im Koma gelegen, sich danach stark verändert. Ich war damals 14 und hatte einen Horror vor Menschen mit Behinderungen“. Doch dann bekam sie  nach ihrer Erzieherausbildung keinen Anerkennungsplatz im Kindergarten und landete in der Behindertenhilfe. „Erst war Hephata eine Notlösung“. Dann machte es einen Großteil ihres Lebens aus. Jetzt wurde Inge Thiel in die passive Phase der Altersteilzeit verabschiedet: „Ihr werdet mir fehlen“.

Hohe Zuverlässigkeit und Flexibilität, große Fähigkeit zur Selbstorganisation, hohe Identifikation mit ihren Aufgaben – das sind Bewertungen, die in Inge Thiels Zeugnissen stehen. Das sind so einige, weil sie ein paar Mal die Beschäftigung gewechselt, sich aber gleichzeitig auch immer weiter entwickelt hat. Hephata-Direktor Peter Göbel-Braun nannte in seiner Abschiedsrede die wichtigsten Stationen: Anerkennungsjahr im Haus Nazareth – „Ich saß beim Frühdienst, alle um mich herum, und mir ging es richtig gut“. Dann die halbe Stelle im Treffpunkt von 1982 bis 1986 – „Wegen der Kinder, danach wollte ich aber wieder voll arbeiten“.  Die Gruppen- und stellvertretende Hausleitung in Bethesda 3 von 1986 bis 1991 – „Das war keine gute Entscheidung. Ich war damals zu harmoniebedürftig, habe gleichzeitig Kurse an der Volkshochschule gegeben, den Heimbeirat mit aufgebaut und mich in der Mitarbeitervertretung (MAV) engagiert“.  Es folgten der Burn-Out und Ausstieg mit Kündigung.

Inge Thiel wurde Unternehmerin  im Kiosk der Hephata Klinik, 1991 bis 1993 – „Da musste ich wieder jedes Wochenende arbeiten, das wollte ich auch nicht“.  Zeitgleich absolvierte Thiel die Prüfung zur Hauswirtschafterin. Es schloss sich die Heilpädagogenausbildung in Vollzeit bis 1995 an, danach eine volle Stelle in der Tagesbetreuung. Irgendwann reizte aber wieder das Neue. 1999 wechselte sie als Lehrkraft an die Friedrich-Trost-Schule und machte die Meisterprüfung in der Hauswirtschaft. Schülern und Kollegium bleib sie dann treu, erst unter Dieter Klöpfel, dann unter Förderschulleiter Rolf Muster-Dengler und Standortleiterin Elisabeth Schindelmann, die, wie auch MAV-Vorsitzender Ralf Zeuschner, zur Verabschiedung erschienen waren – „Es war schön bei euch“! Die Abschiedsgeschenke, ein Gutschein des SB-Ladens und der Hephata-Gärtnerei für die Gestaltung des Gartens, charakterisieren einen Teil der künftigen Beschäftigung. Weitere werden die Rumänien-Hilfe und die Hephata-Gemeinde sein. Das Geschenk-Abonnement für eine kirchengeschichtliche Zeitschrift passt hierzu: „Im Oktober möchte ich mein Seniorenstudium angehen“. (me)



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