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MT empfängt “Angstgegner” Balingen

mt-logo_origdarkredAm Samstag will Handball-Bundesligist MT Melsungen die ersten beiden Punkte einfahren. Nach zwei Niederlagen gegen die Titelkandidaten Kiel und Hamburg soll nun der Knoten endlich platzen. Doch mit demHBWBalingen/Weilstetten kommt eine Art „Angstgegner“. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19  Uhr. Im Vorprogramm wird das neue MT-Maskottchen stilecht „getauft“.

Kassel/Melsungen. Es waren Punkte, die man insgeheim schon auf der Habenseite eingeplant hatte. Doch da hatte die MT Melsungen in der vergangenen Saison die Rechnung ohne die Balinger gemacht. Die Schwaben drehten nämlich den Spieß um und düpierten die Nordhessen in beiden Spielen. Besonders schmachvoll war für die MT die 31:35-Niederlage vor eigenem Publikum im Februar diesen Jahres. Keine Frage, dass Karipidis & Co. am Samstag Revanche nehmen wollen. Trainer Ryan Zinglersen will auf die jeweils gute Halbzeit aufbauen, die seine Schützlinge sowohl gegen Kiel als auch gegen Hamburg gezeigt haben. Angst, dass der Erfolgsdruck schon am dritten Spieltag so groß ist und die Mannschaft eher verunsichert als beflügelt ist, hat der MT-Coach indes nicht. „Wir haben uns gewissenhaft auf diesen Gegner vorbereitet und nun wollen wir ihn auch schlagen. Über mehr brauchen wir uns derzeit nicht die Köpfe zu zerbrechen“. „Aber“, so Zinglersen weiter, „Balingen ist eine sehr unangenehmzu spielende, bissige Mannschaft. Da müssen wir schon sehr gut aufpassen“.

Verzichten müssen wird Zinglersen auf Linksaußen Ivan Brovko. Der Pechvogel der vergangenen Saison zog sich in Hamburg einen Bänderanriss im Knie zu und fällt voraussichtlich zwei bis drei Wochen aus. Auch zur Einsatzbereitschaft von Vladica Stojanovic lässt sich noch nichts Genaueres sagen. Der Regisseur musste sich Ende Juli wegen eines doppelten Leistenbruchs operieren lassen und hat erst vor wenigen Tagen wieder das Training aufnehmen können.

Balingen/Weilstetten ist übrigens genauso in die Saison gestartet, wie die Nordhessen. Die Niederlagen (25:29 gegen Großwallstadt und 27:28 gegen Aufsteiger Hannover-Burgdorf) fielen zwar deutlich knapper aus als die der MT, dennoch haben auch die Schwaben noch nichts Zählbares vorzuweisen. Nach den Abgängen der Leistungsträger Brack jun. und Chi-Hyo (jeweils Rückraum) sowie Slaby und Ejlers (jeweils Torhüter) konnte der „Verlust an Qualität“, so Trainer Dr. Brack, „bislang nicht kompensiert werden“. Zumal mit Catak und Hojc zwei der vier Neuzugänge bereits verletzt sind.

Vor der Partie dürfen sich die Besucher in der Rothenbach-Halle auf einen Programmpunkt der besonderen Art freuen. Dann wird nämlich das neue MT Maskottchen, der knuffige rotweiße Drache, auf den bis dahin von den Fans gefundenen Namen getauft. Als Taufpate fungiert der Namensfinder selbst, der von prominenten Repräsentanten der Region, den Zissel-Hoheiten aus Kassel und dem „Bartenwetzer“ aus Melsungen unterstützt wird.

Messe Kassel lädt die Besucher der Herbstausstellung zumBundesliga-Handball ein!
Eine besonderes Angebot hält der MT-Partner Messe Kassel für die Besucher der gleich nebenan stattfinden Herbstausstellung parat: Die Inhaber einer Messe-Eintrittskarte können diese an der Abendkasse der Rothenbach-Halle gegen ein Ticket zumSpiel gegen Balingen einlösen – solange der Vorrat reicht. Die Abendkasse ist ab 17.30 Uhr geöffnet.

Splitter und Stimmen rund um’s Spiel
15.000 – inWorten “Fünfzehntausend”! Das ist die Treffermarke die am Samstag im Spiel der MT gegen Balingen, geknackt werden könnte. 1992/93 spielte Melsungen zum ersten Mal eine Bundesligasaison. Damals bestand die zweite  Liga aus den drei Staffeln, Nord, Mitte, Süd und die Nordhessen waren in der Staffel Mitte eingruppiert. Es folgten zwölf weitere Jahre in der zweiten  Liga, ehe in 2005 der Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft wurde. Die bislang erzielten Tore verteilen sich wie folgt:

Zweite  Bundesliga: 10.819
Erste Bundesliga: 4.152
Summe: 14.971

Kurz und gut, der 29. Treffer, so er denn im Spiel am Samstag fällt, ist das 15.000ste Melsunger Bundesligator!

Savas Karipidis:
„Wir haben nun die Spiele gegen zwei Topfavoriten hinter uns gebracht und dabei teilweise Lehrstunden erteilt bekommen. Jetzt sind wir wach und schauen nach vorn. Am Samstag wollen wir zuhause gegen Balingen unsere ersten Punkte holen“.

Alexandros Vasilakis:
„Angst oder gar Verunsicherung verspüren wir auch nach den beiden Auftaktniederlagen nicht. Wir wissen die einzuschätzen, und wir wissen auch, was wir selbst können. Wichtig ist, dass wir uns stets auf das Kämpfen besinnen und uns keine längeren Schwächephasen im Spiel erlauben“. (red)