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MT: Erst nach Sachsen, dann nach Bayern

mt-logo_origdarkredMelsungen. Gleich zweimal ist Handball-Bundesligist MT Melsungen noch in dieser Woche im Auswärtseinsatz. Am Mittwoch geht es zunächst im DHB-Pokal zur SG LVB Leipzig, drei Tage später wartet der TV Großwallstadt in der Aschaffenburger Frankenstolz-Arena auf die Mannschaft von Trainer Ryan Zinglersen. „Der Pokal ist immer interessant. Man trifft in den ersten Runden auf Gegner, gegen die man sonst nicht spielt. Ich kenne die SG LVB Leipzig zwar nicht, sage aber, dass wir als Erstligist sie schlagen müssten“, so der MT-Coach zum Pokallos dieser zweiten Runde, in der auch die Mannschaften aus dem Oberhaus ins Geschehen eingreifen.

Der Däne selbst hat in seiner Heimat mit den von ihm gecoachten Männer- und Frauenteams dreimal im Finale gestanden und einmal den Pokal gewinnen können. Und augenzwinkernd fügt er hinzu: „Erfolg in diesem Wettbewerb ist der schnellste Weg nach Europa“. Der Gegner der MT, die SG LVB Leipzig, ist hervorgegangen aus der Betriebssportgemeinschaft
der Leipziger Verkehrsbetriebe und hat gerade den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. In der ersten Saison in der Südgruppe heißt das Ziel natürlich Klassenerhalt. Im DHB-Pokal wurde in der ersten Runde der inzwischen in der fünften Liga spielende ehemalige Bundesligist TV Willstättmit 30:25 (15:12) bezwungen. Die Heimspiele werden in der renovierungsbedürftigen, rund 600 Zuschauer fassenden Sporthalle Brüderstraße ausgetragen, inmitten der Stadt. Anwurf ist dort am Mittwoch um 19.30 Uhr.

Bekanntester Akteur im Team der Messestädter ist Trainer Jens Große (37), der unter anderem mit Concordia Delitzsch und Köthen in der zweiten Bundesliga gespielt hat. Sein Kommentar zur Auslosung: „Ein Team aus der ersten Bundesliga war natürlich ein Wunschkandidat. Daher freuen wir uns sehr über Melsungen. Das ist der Gegner, den wir wollten. Mal sehen, was wir drausmachen. Wir hoffen natürlich auf ein volles Haus“. Bekannter als die SG LVB über die Grenzen Leipzigs hinaus ist zwar der SC DHfK Leipzig – der allerdings spielt derzeit „nur“ in der Oberliga.

Das Fast-„Nachbarschaftsderby“ gegen den TV Großwallstadt
Nachdem die MT amSamstag imHeimspiel gegen Balingen/Weilstetten die beiden ersten Punkte in der noch jungen Bundesligasaison geholt hat, gehen Kelentric, Klitgaard & Co. auch in das Duell mit Altmeister TV Großwallstadt voller Zuversicht. Die Mainfranken, die im Pokal am Mittwoch übrigens bei der Baunataler Eintracht in der Rundsporthalle gastieren, sind mit 4:2 Punkten nach drei Spieltagen absolut im Soll. Der fast erwarteten Auftaktniederlage gegen den HSV Hamburg ließen die Schützlinge des Interimstrainergespanns Uli Wolf und Peter David zwei Siege gegen Aufsteiger Hannover/Burgdorf und Balingen/Weilstetten folgen.

Großwallstadt, geografisch zu Bayern gehörend, handballerisch aber Hessen zugeteilt, ist in den beiden letzten Jahren ein willkommener Gegner der MT gewesen. Denn die betreffenden vier Bundesligabegegnungen haben die Rotweissen zu ihren Gunsten entschieden. „Großwallstadt, eine Mannschaft aus dem Mittelfeld scheint uns eher zu liegen, als zum Beispiel Balingen, das fast schon traditionell gegen den Abstieg spielt“, skizziert Sportchef Alexander Fölker die Verhältnismäßigkeit zwischen dem letzten und dem kommenden Ligagegner der MT. Was nicht heißen soll, dass die MT schon wieder zwei Punkte fest eingeplant hat. Eher ist erhöhte Wachsamkeit angesagt. Denn mit Linksaußen Ivan Brovko (Bänderanriss) und Rechtsaußen Savas Karipidis (Wadenbeinbruch) fehlt die bislang etatmäßige Flügelzange, zudem braucht der letzteWoche zurück gekehrte Regisseur Vladica Stojanovic noch etwas Zeit, um zu alter Schlitzohrigkeit zurückzufinden. Das er hingegen das Torewerfen nicht verlernt hat, stellte er schon gegen Balingenmit fünf blitzsauberen Treffern unter Beweis.

Anwurf in der Aschaffenburger Frankenstolz-Arena ist am Samstag, um 19.00 Uhr. (red)