- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Hochschulfilmpreis für „Spielzeugland Endstation“

daniel.stieglitzKassel. Der Hessische Hochschulfilmpreis geht dieses Jahr an den Spielfilm „Spielzeugland Endstation“ von Daniel Stieglitz, der an der Kunsthochschule Kassel produziert wurde. Jedes Jahr honoriert der Hessische Hochschulfilmpreis den besten Studienabschlussfilm, der an einer hessischen Ausbildungsstätte entstanden ist, mit 7.500 Euro. In der Jurybegründung heißt es: „Eine studentische Energieleistung, getragen von Enthusiasmus, Herzblut und unbändiger Freude an „großem“ Kino. […] Außerordentlich in der Schauspielführung, detailverliebt in der Ausstattung und mutig im Flanieren durch die diversen Handlungsebenen, zeichnet sich diese „Fingerübung“ durch Gespür für filmisches Handwerk und für stimmungsbetontes Erzählen aus“.

erwin-lederer1Der Film „Spielzeugland Endstation“ handelt von einem Auftragskiller, der in einer Nacht kurz vor Weihnachten auf sein nächstes Opfer wartet. Die kleine Tochter seines Opfers überrascht ihn bei seiner Arbeit. Doch das Mädchen fürchtet sich nicht vor dem Auftragsmörder: Sie hält ihn für den Weihnachtsmann, bittet um ein Geschenk und schließlich um eine Gute-Nacht-Geschichte. Je stärker der alte Mann versucht das Kind wieder loszuwerden, umso tiefer wird er in ihre Welt gezogen, bis er sich schließlich darin verliert und etwas in sich selbst wieder entdeckt, das er längst vergessen hatte: die Fähigkeit zu träumen, zu spielen und zu lachen. Er verlässt die Wohnung ohne den Auftrag ausgeführt zu haben. Am Ende des Filmes wird er die Konsequenzen für sein Verhalten tragen.

Der großartige Charakterdarsteller Erwin Lederer, der durch seine Rolle Johann, das Gespenst in dem Antikriegsfilm „Das Boot“ international bekannt wurde, spielt die Figur des Auftragsmörders und macht den Film auch in schauspielerischer Hinsicht zu einem Erlebnis. (red)