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Zehn neue Gästezimmer im obersten Stock Bethaniens

hephata-gaestetageSchwalmstadt-Treysa. „Man macht die Tür auf und hat den Eindruck, man steht in einem hochwertigen Hotel.“ Diakonin Astrid Gasche war gemeinsam mit ihrem Mann unter den ersten Gästen der neuen Gästeetage im Haus Bethanien der Hephata Diakonie in Treysa. Rechtzeitig zum Gesamtkonvent wurden die zehn Zimmer fertig.  Ein gelungener Tausch für die Gästevilla Hephata, die nun von einer Wohngruppe genutzt wird.

Zweifel gab es im Vorfeld so einige: Würde die neue Gästeetage mit dem Standard der Villa mithalten können? Und würde sie überhaupt zeitnah fertig sein? Frage eins beantworteten Diakonin Astrid Gasche und Ehemann Diakon Norbert Müller so: „Die Gästeetage ist noch eine Klasse besser als die Villa.“ Zu Frage zwei: Die zehn  Zimmer wurden nicht nur zeitnah, sondern schnell fertig: Im März 2009 begann die Renovierung,  Ende September war sie abgeschlossen. Sie verwandelte einen Teil des  obersten Stocks Bethaniens – das als mehrstöckige Großeinheit von Einzel- und Doppelzimmern für Wohngruppen nicht mehr zeitgemäß ist – in eine  kleine aber feine Gästeetage.

Die renovierten 370 Quadratmeter bieten nun neben den Gästezimmern auch Platz für eine Teeküche und zwei offene Kommunikationszonen. Sechs der zehn Zimmer können als Doppelzimmer genutzt werden. Alle verfügen über einen barrierefreien Zugang, ebenerdige Duschen und höher angebrachte Toiletten. Alle Zimmer sind mit Telefon- und EDV-Anschlüssen  ausgestattet und verfügen über einen Fernseher. Zwei sind allergikergeeignet. Zwei weitere Zimmer zu 100 Prozent barrierefrei: Die Bäder bieten höhenverstellbare Sanitäranlagen und genügend Platz für einen Rollstuhlfahrer plus Begleitperson. Astrid Gasche und Norbert Müller waren in einem dieser beiden Zimmer abgestiegen. Zwar habe die Villa von außen einen gediegeneren Eindruck gemacht, dafür merke man an der Innenausstattung, dass die Gästeetage eben ein paar Jahre jünger sei. Astrid Gasche gefielen vor allem die nostalgisch gehaltenen Badezimmer. Ihr Mann ergänzte: „Ich würde sagen, das sind fast vier Sterne.“

„Wir haben versucht, den nostalgischen Stil des Hauses beizubehalten“, sagt Uwe Schwalm, Zentralbereichsleiter Bau und Technik. Bethanien ist ein Kulturdenkmal, wurde noch vor der Hephata Kirche um 1900 erbaut. Das nostalgische Flair bewahrte Schwalm, der als Projektleiter ein Jahr lang mit Planung und Durchführung der Renovierung befasst war, sowohl baulich als auch gestalterisch. Die ursprüngliche Raumaufteilung blieb erhalten, lediglich für die neuen Bäder mussten ehemalige Zimmer unterteilt oder ergänzt werden. Innen kamen neue Elektrik, Sanitäranlagen, Heizung, Fenster und Türen hinzu. Bis auf die Allergikerzimmer, die mit PVC-Fußboden ausgestattet sind, liegen in Fluren und Zimmern bordeauxfarbene Teppichböden.

„Ursula und Gerhard Mauch haben uns bei der Innenausstattung unterstützt“, sagt Schwalm. Schreiner des Zentralbereiches fertigten Innen­türen und Fenster, Maler Hephatas verpassten den Wänden ein neues Gesicht. Die Möbelergänzungen kommen von der Berufshilfe. Die Kosten der Komplettrenovierung beziffert Schwalm auf 350.000 Euro. „Das ist für die umfangreichen Arbeiten mehr als in Ordnung. Die Zimmer sind   schön geworden.“ (me)