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Inflationsrate steigt im November auf 0,3 Prozent

Hessen. Das Verbraucherpreisniveau in Hessen sank im November gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, erreichte die Jahresinflationsrate jedoch aufgrund der Wirkung von Basiseffekten (vor einem Jahr war das Preisniveau im November stärker gesunken) mit 0,3 Prozent erstmals wieder seit April einen positiven Wert. Im Oktober hatte die Inflationsrate minus 0,1 Prozent betragen.

Das Preisniveau für Nahrungsmittel stieg im November entgegen dem Trend der vergangenen Monate wieder, und zwar um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ursächlich hierfür waren deutliche Preiserhöhungen insbesondere bei Milchprodukten. Butter wurde binnen Monatsfrist 12,5 Prozent teurer, Speisequark 12,4 Prozent, Sahne 10,8 Prozent, H-Milch 8,9 Prozent und frische Milch 5,9 Prozent. Auch die Preise für Obst (plus 5,2 Prozent) und Gemüse (plus 1,1 Prozent) stiegen. Billiger wurden Fleisch und Fleischwaren (minus 1,2 Prozent) sowie Fische (minus 0,4 Prozent). Trotz des Anstiegs im November lagen die Preise für Nahrungsmittel im Durchschnitt noch um 2,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Für Energie zahlten die Haushalte im November durchschnittlich 0,5 Prozent höhere Preise als im Vormonat, aber 2,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich sehr unterschiedlich. Der Heizölpreis sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozent und war 15,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Der seit April dieses Jahres zu beobachtende Rückgang des Gaspreises setzte sich im November (plus 0,1 Prozent) zwar nicht fort, allerdings war Gas aufgrund der deutlichen Preissenkungen der vergangenen Monate 19,5 Prozent billiger als vor einem Jahr. Der Strompreis änderte sich binnen Monatsfrist nicht, lag jedoch um 7,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Autofahrer zahlten für Superbenzin 2,5 Prozent und für Diesel 1,2 Prozent höhere Preise als im Oktober und 10,1 Prozent mehr bzw. 5,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Während in den vergangenen Monaten sinkende Energiepreise die Konsumenten deutlich entlasteten, ließ diese Wirkung zuletzt nach. Im November drückten die im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Energiepreise die Gesamt-Inflationsrate um 0,3 Prozentpunkte. Im Oktober hatte diese Entlastungswirkung noch 0,8 und im Juli sogar 1,3 Prozentpunkte betragen. Im Dezember wird diese durch Basiseffekte verursachte Entlastungswirkung vollständig entfallen, sodass die Gesamt-Inflationsrate steigen dürfte.

Die Preise für Bekleidung sanken im November um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Schuhe waren 0,8 Prozent billiger als im Vormonat und kosteten 1,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Haushaltsgeräte wurden im Vergleich zum Vormonat 0,7 Prozent billiger und zum entsprechenden Monat des Vorjahres 0,5 Prozent teurer. Die Preise für Möbel und Einrichtungsgegenstände sanken gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent. Dem längerfristigen Trend weiter folgend waren die Güter und Leistungen der Nachrichtenübermittlung (minus 1,9 Prozent) sowie des Bereichs Unterhaltungselektronik (minus 3,4 Prozent) auch im November billiger als vor einem Jahr. (red)