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Gelingt gegen Berlin erneut Kraftakt?

mt-logo_origdarkredKassel/Melsungen. Nur 72 Stunden nach dem Husarenstreich am Mittwoch im Spiel “Ohne Vier” gegen Göppingen peilt Handball-Bundesligist MT Melsungen den nächsten Coup an. In erneut dezimierter Besetzung erwartet das Zinglersen-Team am Samstag die Füchse aus Berlin. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um20.15 Uhr. Das war schon hart am Limit, was die MT-Recken am Mittwochabend gegen den haushohen Favoriten Frisch Auf Göppingen auf’s Parkett der Rothenbach-Halle gezaubert haben. Mit Savas Karipidis, Vladica Stojanovic, Alexandros Vasilakis und Nenad Vuckovic fehlten nicht nur vier Akteure aus der “Ersten Sieben”, sondern auch die Haupttorschützen der MT. So mutet der 28:26-Sieg des Tabellendreizehnten gegen den Vierten aus dem Schwabenland geradezu sensationell an. Klar, dass dies in arg dezimierter Besetzung – die Rückraumachse mit Sanikis, Junillon und Youngster Schöngarth musste durchspielen – sehr viel Kraft gekostet hat. So darf man gespannt darauf sein, ob die MT nur 72 Stunden später gegen die Berliner Füchse zu einem erneuten Kraftakt fähig sind. Zumal die Mannschaft auch am Samstag nur wieder mit reduzierter Aufstellung antreten kann.

Garantiert nicht dabei sein werden die länger verletzten Savas Karipidis und Vladica Stojanovic. Nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit können Alexandros Vasilakis und Nenad Vuckovic, dessen Vertrag übrigens vorzeitig bis 2012 verlängert wurde, auflaufen. Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch hat bei Vasilakis einen Abriss des Griffelfortsatzes an der Elle, also eine Verletzung nahe am Handgelenk, diagnostiziert und bei Vuckovic eine Kapselzerrung im Knie. “Beide werden noch einige Belastungstests absolvieren, eine Entscheidung über ihren Einsatz kann aber fast erst nach dem Aufwärmen zum Spiel getroffen werden”, so der Kasseler Orthopäde. Nach dieser Erkenntnis muss Trainer Ryan Zinglersen also wieder mit dem “worst case” rechnen.

Deshalb wird er seine Schützlinge auf die gleiche Situation einschwören, wie zuletzt gegen gegen Göppingen. Apropos: Trainingsfrei hat sie am nächsten Tag trotz der imponierenden Leistung nicht bekommen. “Dazu ist die Zeit bis nächsten zum Spiel viel zu knapp bemessen. Wir werden uns in den beiden zur Verfügung stehenden Tagen gezielt auf Berlin vorbereiten, wobei es wichtig sein wird, im Training die richtige Mischung zwischen Regeneration und Belastung zu finden”, so der MT-Coach unmittelbar nach dem Sieg am Mittwochabend.

Dass das gelingt, davon ist Grigorios Sanikis überzeugt. Dabei wurde dem Halblinken, der sich gegen Göppingen als einer der Väter des Sieges fühlen durfte, besonders übel mitgespielt. Als Sanikis wurfbereit auf das Göppinger Tor zuflog, wurde er plötzlich mit einem rüden Griff in den Wurfarm gesundheitsgefährdend gefoult. “Das hätte böse ausgehen können, aber zum Glück ist offenbar nichts passiert”, meinte der Shooter hinterher. “Ich denke, wir werden bis zum Spiel gegen die Füchse nicht nur wieder fit sein, sondern genauso brennen, wie gegen Göppingen”, setzt der Grieche auch auf den Aspekt Motivation.

Genau die dürfte beim Gedanken an die vergangene Saison noch zusätzlich geschürt werden. Denn bis vor dem letzten Meisterschaftsspiel in Berlin durfte sich die MT noch in dem Glücksgefühl wähnen, die Saison mit Platz Zehn abzuschließen. Doch nur 60 Spielminuten später hatten die Füchse die Bartenwetzer verbissen und sich ihrerseits auf die Zehn gehievt. Und genau dort rangiert der Hauptstadt-Club mit 12:12 Punkten auch momentan. Das sind vier Zähler und drei Plätze über der MT Melsungen.

Die Truppe von Trainer Dagur Sigurdsson, der zu Saisonbeginn gekommen war, startete mit gemischten Ergebnissen in die Meisterschaftsrunde. Nach dem Auftaktsieg in Minden verlor man gegen Lemgo, Flensburg und Göppingen, um dann den SC Magdeburg in desen Halle zu überraschen. “Pflichtsiege” landete man gegen alle drei Klassenneulinge, musste andererseits Lehrstunden gegen Kiel und Hamburg hinnehmen. Am Mittwoch in Balingen hatten die Füchse zudem sehr viel Mühe, mit einem 23:24 dem Tabellenschlusslicht beide Punkte abzujagen. Um dem angepeilten achten Rang näher zu kommen, gibt Füchse-Manager Bob Hanning eine klare Zielsetzung für die letzte Etappe: „Bis zum Jahresende will ich aus sieben Spielen 12:2 Punkte sehen“. Wo er die zwei Minuspunkte einkalkuliert, deutet er auch gleich an: „Dazu will ich bei den Rhein-Neckar Löwen einen guten Auftritt sehen“. Was nichts anderes heißt, als dass ein Sieg am Samstagabend in Kassel gegen die MT Melsungen fest eingeplant ist. Wichtigste Akteure der Berliner sind der zu Saisonbeginn vom SC Magdeburg gekommene Nationaltorhüter Silvio Heinevetter, der übrigens abseits des Spielfeldes zusammen mit seiner prominenten Freundin Simone Thomalla derzeit für den Glamour-Faktor sorgt, Linksaußen Konrad Wilczynski, der Haupttorschütze der beiden letzten Jahre, Rechtsaußen Markus Richwien, die Rückraumreihe mit Kejetil Strand, Bartolmiej Jaszka und Mark Bult, sowie Kreisläufer Torsten Laen, der von Ciudad Real aus Spanien verpflichtet wurde.

Schiedsrichter: Matthias Brauer (Hamburg), Kay Holm (Hagen, S-H); DHB-Aufsicht: Harald Andler.

Tickets gibt es noch in allen Kategorien im MT-Shop Kassel (Samstag geöffnet von 11 bis 15 Uhr) und an der ab 18.45 Uhr geöffneten Abendkasse der Rothenbach-Halle. Bereits ab 18  Uhr können sich die Fans vor der Halle mit Glühwein, ausgeschenkt von den MTTrommlern, verköstigen lassen. ImVerkehrsbereich des NVV (Kassel und Umgebung) gilt die MT-Eintrittskarte gleichzeitig als Fahrkarte.

Bisherige Bundesligavergleiche

6. Juni 2009 Füchse Berlin – MT 40:33
20. Dezember 2008 MT – Füchse Berlin 37:39
10. Februar 2008 Füchse Berlin – MT 38:34
12. September 2007 MT – Füchse Berlin 29:28



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