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Handwerksbetriebe – Mehr Ausbildungsplätze anbieten

Aktuell Rückgang um 15 Prozent

Nordhessen. Der Handwerksausschuss der IG Metall Nordhessen hat kritisiert, dass die nordhessischen Handwerksbetriebe im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Ausbildungsplätze anbieten. „Die Zahl der unversorgten Schulabgänger und Ausbildungsplatzsuchenden ist immer noch zu hoch“, sagte der Vorsitzende des Handwerksausschusses, Horst Zahn, nach einer Sitzung des Gremiums in Kassel. Die hessische Wirtschaft habe ihre Zusagen zum Ausbildungspakt in keiner Weise erfüllt. Statt der versprochenen 4.000 zusätzlichen Ausbildungsplätze habe die Bundesanstalt für Arbeit im Vergleich zum Vorjahr sogar ein Minus von 2.200 betrieblichen Ausbildungsplätzen registriert. Für den Rückgang sei auch das nordhessische Handwerk verantwortlich, sagte Zahn. Das Angebot an Ausbildungsplätzen sei um 15 Prozent reduziert worden. „Allein bei den Kraftfahrzeugmechatronikern ist ein Rückgang um 73 Ausbildungsverträge zu verzeichnen“, sagte er.

„Wir erwarten von den nordhessischen Handwerksbetrieben im kommenden Jahr ein stärkeres Engagement“, sagte Zahn. Die Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze sei nicht nur für die Zukunft der jungen Leute notwendig, sondern auch, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen. „Schon heute ist es in einzelnen Handwerksberufen schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden“, sagte der Ausschussvorsitzende. (red)