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Zinglersen: “Wir wollen eine gute Leistung zeigen”

mt-logo_origdarkredMagdeburg/Melsungen. Nach den beiden Heimspielen gegen Göppingen und Berlin steht Handball-Bundesligist MT Melsungen nun vor einer Auswärtsserie mit drei Begegnungen in 14 Tagen. Auftakt dazu ist das heutige Gastspiel beim SC Magdeburg um 19.45 Uhr in der Bördeland-Halle. “Wir werden zwar erneut dezimiert in dieses Spiel gehen, wollen aber trotzdem eine gute Leistung in Magdeburg zeigen”, bringt MT-Trainer Ryan Zinglersen Ausgangslage und Zielsetzung seiner Mannschaft auf den Punkt. Ein Blackout wie zuletzt im Spiel gegen Berlin, in dem die MT nach sechs Minuten mit 0:5 hinten lag, soll sich in Magdeburg keinesfalls wiederholen. “Wir haben das Spiel nachbereitet und dabei vor allem natürlich den kapitalen Fehlstart analysiert. Damit ist die Sache abgehakt”, so Zinglersen.

Gänzlich verzichten müssen wird der MT-Coach nach wie vor auf Savas Karipidis und Vladica Stojanovic. Große Fragezeichen stehen hinter den Einsatzchancen von Mikkel Holm Aagard, der sich gegen Berlin eine schwere Wadenzerrung zugezogen hat, und Alexandros Vasilakis, bei dem Mannschaftsarzt Dr. Rauch nach dem Spiel gegen Göppingen einen Abriss des Griffelfortsatzes der Elle diagnostizierte. Einigermaßen fit ist hingegen wieder Nenad Vuckovic, der seine Kapselzerrung im Knie nahezu überwunden hat. Ryan Zinglersen will sich von diesen mittlerweile gewohnt widrigen Umständen nicht entmutigen lassen. Der Däne setzt erneut darauf, dass die Truppe eng zusammenrückt und mit viel Geduld und Disziplin dem Gegner einen Kampf auf “Augenhöhe” liefert.

Tatsächlich liegen die beiden Kontrahenten gar nicht soweit auseinander. Magdeburg rangiert mit 10:14 Punkten auf Platz elf, die MT hat ein Spiel mehr absolviert und folgt mit 8:14 Zählern auf Platz 13. Und auch die Heimbilanz der Bördestädter muss einem keine Angst einflößen. Von den bislang sechs Partien in eigener Halle wurden drei gewonnen, allesamt so genannte Pflichtsiege. Dass es mit dem vierten Erfolg nichts wurde, ist den Berliner Füchsen geschuldet. Zuletzt zeigte Magdeburg wenig Biss und verlor knapp beim TV Großwallstadt. “Wieder mal ein Spiel des SCM bei dem ein Sieg durchaus drin war, aber am Ende knapp verloren wurde. Ursache war ganz klar ein durchweg enttäuschender Rückraum, eine zum Großteil zu wenig aggressive Deckung und wieder massenweise vergebene Strafwürfe”, hieß es dazu aus der SCM-Presseabteilung.

Kurzum, sowohl Magdeburg als auch Melsungen gehen mit der gleichen Maßgabe in dieses Spiel. Beide wollen unbedingt etwas gut machen. Einer, der auf Seiten der MT dabei gerne mithelfen würde, ist aber nur eingeschränkt einsatzfähig – wenn überhaupt. Torjäger Alexandros Vasilakis spielte letzte Saison noch im Bördeland und avancierte nach seinem Wechsel nach Nordhessen auf Anhieb auch hier zu einem der wichtigsten Schützen. Der MT-Linkshänder absolvierte zwar zuletzt gegen Berlin einen Kurzeinsatz, aber seine Handgelenksverletzung hat ihm eindeutig zu schaffen gemacht. Insofern wird er auch heute in der Bördeland-Halle nur minutenweise für Entlastung im Rückraum sorgen können.

Dort stützt sich das Gastgeberteam des zum Jahresende scheidenden Trainers Michael Biegler im Wesentlichen auf die Wurfkünste von Rückraumspieler van Olphen, die Flügelzange Grafenhorst (links) / Weber (rechts), sowie auf das Kreisläufer-Duo Juretzki / Theuerkauf. Die Abwehr kann sich auf Keeper Gerrit Eijlers verlassen, der zu Saisonbeginn zusammen mit Weber aus Balingen gekommen war. Mit 155 Paraden rangiert der Niederländer unter den Top-Five der Torhüter-Rangliste.

Bisherige Vergleiche
Von den bislang acht Bundesligaspielen gegeneinander konnte die MT erst zwei zu ihren Gunsten entscheiden. Zuletzt gewannen die Nordhessen am 12. Mai diesen Jahres ihr Heimspiel in Kassel mit 29:26.

Schiedsrichter
Christoph Immel (Tönnisvorst) / Ronald Klein (Ratingen); Aufsicht: DHB-Vizepräsident Wolfgang Gremmel. (red)