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Schwalm-Eder-Kreis kauft Ökostrom

neupaertl1[1]Schwalm-Eder. In den nächsten zwei Jahren wird in den Gebäuden des Schwalm-Eder-Kreises ausschließlich Strom verbraucht, der ohne Atomkraft, Kohle, Erdgas oder Erdöl produziert wird. Dies ist das Ergebnis einer europäischen Ausschreibung, die gemeinsam mit anderen nordhessischen Landkreisen durchgeführt wurde. Gemäß den geltenden Vergabe- und Energiegesetzen ist Strom, wie jede andere Ware, für öffentliche Auftragnehmer in regelmäßigen Abständen im Wettbewerb auszuschreiben. „Nachdem wir bereits im letzten Zeitraum nur Ökostrom bezogen haben, war es für uns selbstverständlich, auch jetzt diese Entscheidung zu treffen“, so Landrat Frank-Martin Neupärtl in einer Presseerklärung.

Bereits seit 2008 werden alle kreiseigenen Liegenschaften ausschließlich mit Ökostrom versorgt. Dieses geschieht ohne Mehrkosten, denn das Los der tariflichen Abnahmestellen wird von der Firma LichtBlickAG versorgt, die ausschließlich ökologischen Strom vertreibt. Bei den Abnahmestellen mit Leistungsmessung, den größeren Gebäuden, wird der regionale Energieversorger e.on Mitte Vertrieb GmbH zumindest in den nächsten zwei Jahren Ökostrom liefern. Die Verträge sind jedoch so gestaltet, dass eine Verlängerung der Laufzeit möglich ist.

Die Entscheidung, ausschließlich Strom aus regenerativen Energiequellen zu beziehen, entspricht dem Leitbild des Schwalm-Eder-Kreises, der versucht, eine möglichst ökonomische und ökologische Energieversorgung seiner Gebäude zu gewährleisten. Dies ist Bestandteil einer Zukunftsvorsorge für die nachfolgenden Generationen. So wird durch diese Entscheidung, Ökostrom für die kreiseigenen Gebäude zu beziehen, die Umwelt mit jährlich 2.400 Tonnen Kohlendioxid weniger belastet. Gleichzeitig werden 3,6 Tonnen weniger radioaktiver Abfall produziert.

„Mit dem Wechsel zu Ökostrom hat jeder die Möglichkeit, den Ausstieg aus der Kernenergie voranzutreiben,“ so Neupärtl. (red)