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Heimatfreunde krönten Ehrenmal auf Altem Friedhof

Verein setzte sich mit Unterstützung der Stadt für Restaurierung ein

heimatfreunde-ehrenmalGudensberg. Glaube, Liebe, Hoffnung, an sie erinnert der Apostel Paulus in einem Brief an die Korinther. „Eben diese Grundlehren des Christentums sind es, an die die Symbolik der eisernen Krone auf dem rund zehn Meter hohen Turm des Ehrenmals erinnern soll“, erklärt Heinrich Schmeißing vom Verein der Gudensberger Heimatfreunde.  Rund 15 Jahre hat diese Krone auf dem Monument zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Alten Friedhof in Gudensberg gefehlt. Seit kurzem ist das reich verzierte Kreuz wieder an seiner ursprünglichen Stelle. Zu verdanken ist das dem Engagement des Vereins der Gudensberger Heimatfreunde.

Nachdem sich dessen Mitglieder für die Restaurierung der Reste der ehemaligen Stadtmauer auf dem Alten Friedhof eingesetzt hatten, nahmen sie sich auch der Erneuerung der Krone der Friedhofsmauer, einer neuen Umzäunung und nun des Ehrenmals an, das 1925 eingeweiht wurde. „Der Säulenabschluss wurde einst wegen Baufälligkeit abgenommen“, berichtet Schmeißing. „Uns war es ein Anliegen, das Ehrenmal mit Unterstützung der Stadt wieder zu komplettieren.“

Kein leichtes Unterfangen. Denn es galt nicht nur, die rund 70 Kilogramm schwere und etwa 1,20 Meter hohe Krone zu restaurieren, sondern auch, sie in luftiger Höhe auf dem steinernen Turm neu zu installieren. Der eiserne Schmuck war inzwischen in zwei Teile zerbrochen. Als Profis sorgten die Mitarbeiter der Firma Krug Fahrzeugbau dafür, dass das Stück entrostet, neu verschweißt, verzinkt und mit Lack beschichtet wurde. Mit einem Seilzug ging es dann hinauf. Ein Gerüst und weiteres benötigtes Material stellte kostenfrei die Dachdeckerei Koch zur Verfügung. Das diente dem Bauhof auch dazu, den Turm des Ehrenmals vor seiner Instandsetzung zu reinigen.

„Über die tatkräftige Unterstützung des Heimatvereins bei den Arbeiten und das Entgegenkommen der Firmen Krug und Koch freuen wir uns sehr“, unterstreicht Frank Börner, Büroleitender Beamter der Stadt Gudensberg.

Das ganze Ehrenmal besteht aus einem, mit einem Eichenkranz geschmückten, Sarkophag. Dieser trägt auf der Vorderseite die Tafel mit den Namen der 85 gefallenen Soldaten. An den Seiten führen Treppen zu einem Platz hinauf, der von einer Sitzbank eingerahmt ist. Inmitten steht die hohe Säule mit der Weltkugel und dem neuen Kreuz. „Dem Kreuz der Zuversicht, geschmückt mit den vier Herzen der Liebe, den vier Ankern der Hoffnung für Glaube, Liebe, Hoffnung als Sinnbilder des Christentums“, erklärt Dieter Giese von den Gudensberger Heimatfreunden. (red)