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7,5 Millionen Übernachtungen in Nordhessen 2009

Nordhessen. Touristen erkunden gern Nordhessen und Marburg: Im Jahr 2009 verbuchte die Region 7,5 Millionen Übernachtungen und begrüßte etwa 53,5 Millionen Tagestouristen. Das hat die zweite Ausgabe der IHK-Reihe „Statistik auf den Punkt“ in Nordhessen ergeben. „Tourismus ist in Nordhessen und Marburg ein bedeutender Standortfaktor“, sagt Dieter Lehmann, Geschäftsbereich Standortpolitik und Unternehmensförderung. Das macht sich unter anderem in der Ausbildung bemerkbar.

Über 10.000 Menschen sind in der Region direkt im Gastgewerbe fest angestellt, hinzu kommen noch zahlreiche geringfügig beschäftigte Personen, deren Zahl saisonal stark schwankt. Der Anteil der Betriebe der Freizeitwirtschaft an allen IHK-Mitgliedsunternehmen liegt bei 7,37 Prozent (5610 von 76.076).

Die IHK legt mit der Untersuchung (siehe Anlage) erstmals Daten über den Tourismus in Nordhessen vor. Unter der Marke GrimmHeimat NordHessen wird die Region seit 2009 gemeinsam auf verschiedenen Ebenen mit Partnern vermarktet. Der erste Teil der „Statistik auf den Punkt“-Reihe beschäftigte sich mit dem Einzelhandel. Weitere Themen sollen folgen.

Übernachtungsgäste
Die meisten Übernachtungen verbucht der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 3.246.759 (Anteil der Auslandsgäste an Übernachtungen: 8,9 Prozent; durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 4,6 Tage), gefolgt von Stadt und Landkreis Kassel mit 1.428.362 (Anteil der Auslandsgäste: 13,5 Prozent; durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 2,1 Tage). Die Tagesausgaben eines Übernachtungsgastes betragen rund 90 Euro.

Bad Wildungen führt bei der Anzahl der Übernachtungen die Rangliste der Gemeinden an (2008: 1.426.497), gefolgt von Willingen (936.346) und Kassel (729.676). Bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in Tagen hat Bad Zwesten die Nase vorn (13,6).
„Nordhessen besteht aus mehreren attraktiven touristischen Zielgebieten“, erklärt Lehmann. „Vom städtischen Großraum Kassel und den ländlichen Regionen um die malerischen Mittelzentren bis hin zu den zahlreichen Mittelgebirgen und Flusslandschaften.“ Vom Wandern über Kulturveranstaltungen bis hin zu Erlebniseinkäufen und Tagungen: Für jeden ist etwas dabei.

Tagestourismus
Tagesreisenden setzten sich zusammen aus den Tagesgeschäftsreisenden (geschäftliches Motiv) und den Tagesausflüglern (privates Motiv). Da der Tagestourismus nur durch Befragung erfasst werden kann, ist die Datenlage etwas ungenauer. Die Gesamtzahl der Tagestouristen wird beruhend auf Zahlen von 2004 auf 53,5 Millionen geschätzt (siehe Anhang), aktuellere Zahlen gibt es nicht. Die Tagesausflügler in Hessen geben durchschnittlich pro Person etwa 30 Euro aus, die Tagesgeschäftsreisenden mit im Schnitt 23 Euro deutlich weniger.

Die Freizeitbetriebe und Auszubildenden
Die Betriebe in der Freizeitwirtschaft sind besonders stark im Kreis Waldeck-Frankenberg angesiedelt. Der Anteil an allen IHK-Mitgliedsunternehmen im Kreis beträgt 12,93 Prozent (1.424 von 11.013) im Jahr 2009. Danach folgt der Werra-Meißner-Kreis mit 7,33 Prozent (506 von 6.905). 10.575 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verdienen in diesem Bereich ihr Geld (2,67 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im IHK-Bezirk).

Auch im Ausbildungsbereich ist das Hotel- und Gaststättengewerbe stark. 10,33 Prozent aller Azubis im IHK-Bereich lernten 2008 in diesem Gewerbe ihr Handwerk (1475 von 14.275).

Erklärung: Tourismusbranche
Unter Tourismusbranche werden, wenn nicht anders in der Untersuchung erwähnt, sämtliche Betriebe der Freizeitwirtschaft verstanden: Hotels, Restaurants, Gaststätten, Eisdielen, Bars, Discotheken, Pensionen, Gasthöfe, Campingplätze, Ferienparks, etc. Der Vollständigkeit halber werden, wenn nicht anders erwähnt, auch die Reisebüros und Reiseveranstalter mit in die Gesamtzahlen eingerechnet. Nicht berücksichtigt dagegen wurden weitere Unternehmen der Freizeitwirtschaft wie zum Beispiel Sport- und Fitnessstudios, Eventagenturen und Veranstaltungsmanager. (red)

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