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Großhändler dürften 2009 deutlich im Minus abschließen

Hessen. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres sank der Umsatz der Großhändler (einschließlich der Handelsvermittlung) in Hessen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2008, nominal um knapp 14 Prozent. Real, das heißt nach Ausschaltung der Preisveränderungen, betrug der Rückgang annähernd zehn Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, schnitt der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren mit einem realen Wachstum von gut sechs Prozent bei einem nominalen Rückgang von 12,5 Prozent erheblich besser ab. Das enorme Auseinanderfallen der beiden Veränderungsraten zeigt den massiven Preisverfall in diesem Bereich auf.

Der Umsatz im Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren schrumpfte nominal um fast acht Prozent, was einem realen Minus von fast sechs Prozent entsprach. Der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern, also den Artikeln des täglichen Bedarfs, war nominal und real mit einem Prozent im Minus. Mit knapp 30 Prozent fiel der nominale Umsatzrückgang beim Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik besonders hoch aus, auch real war die Lage mit 16,5 Prozent Abnahme nicht wirklich besser.

Der Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör büßte nominal nahezu 26 Prozent und real 27 Prozent seines Vorjahresumsatzes ein. Auch der sonstige Großhandel, zu dem beispielsweise der Großhandel mit Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen, mit Bau- und Installationsbedarf, mit chemischen Zwischenprodukten oder mit Altmaterial und Reststoffen gehören, hatte drastische Einbußen. Dort sank der nominale Umsatz im Vergleichszeitraum um gut 23 Prozent, real war dies ein Minus von knapp 14 Prozent.

Die negative Umsatzentwicklung schlug voll auf die Beschäftigungssituation im Großhandel und in der Handelsvermittlung durch. Eine Abnahme der Zahl der Teilzeitbeschäftigten um fünf Prozent und ein Rückgang der Zahl der Vollbeschäftigten um zwei Prozent führten zu einem Abbau der Beschäftigtenzahl im Vergleichszeitraum um knapp drei Prozent. (red)