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Polizeistatistik 2009: Straftatenaufkommen fast konstant

Aufklärungsquote erreicht mit 63,2 Prozent Spitzenwert in Hessen

Schwalm-Eder. Im Jahr 2009 wurden für den Schwalm-Eder-Kreis 8021 Straftaten verzeichnet, und damit 152, beziehungsweise 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Langzeitvergleich über 15 Jahre liegt das Straftatenaufkommen mit dem moderaten Anstieg nach wie vor im unteren Bereich der Skala. Das höchste Straftatenaufkommen wurde im Jahr 2004 mit 9285 Fällen registriert. Der niedrigste Wert der vergangenen 15 Jahre betrug 7704 registrierte Straftaten im Jahr 1997. Wenn sich auch die Zahl der insgesamt registrierten Straftaten im Jahr 2009 kaum verändert hat, so sind im Vergleich der Deliktsgruppen doch teils deutliche Verschiebungen erkennbar.

Ein seit mehreren Jahren landesweit zu beobachtender Trend hat sich auch in diesem Jahr, im Schwalm-Eder-Kreis nochmals ganz deutlich, fortgesetzt. So ging die Zahl der registrierten Diebstahlsdelikte um 594 Fälle beziehungsweise 19,4 Prozent auf 2964 Delikte zurück. Dem steht, ebenfalls ein mehrjähriger Trend, eine Steigerung beziehungsweise ein anhaltend hohes Niveau der Vermögens- und Fälschungsdelikte gegenüber. Hier war eine Zunahme um 237 Fälle, beziehungsweise 15.2 Prozent zu verzeichnen. Der Schwerpunkt der Veränderungen liegt innerhalb dieser weit gefassten Deliktsgruppe meist bei den Betrugsdelikten. Und dort wiederum insbesondere bei der Beförderungserschleichung (+ 320%) und dem Warenkreditbetrug (+ 42 %).

Sachbeschädigungen nahmen zu
Ein weiterer Trend setzte sich im Bereich der Sachbeschädigungen fort. Hier wurde, entgegen rückläufiger Zahlen in vielen anderen Bereichen, mit einer Steigerung um 12,4 Prozent der höchste je registrierte Wert im Schwalm-Eder-Kreis erreicht: 1089 Fälle.

61,8 Prozent mehr Rauschgiftdelikte

Ein weiterer Deliktsbereich, in dem zwar eine erhebliche Steigerung zu verzeichnen, gleichwohl aber kein Trend abzuleiten ist, ist die Rauschgiftkriminalität. Hier wurden im Berichtsjahr 602 Fälle gezählt. Eine Zunahme um 230 Delikte (61,8 %). Schwankungen in diesem Deliktsbereich lassen jedoch nicht zwangsläufig auf eine geänderte Aktivität von Straftätern in diesem Bereich schließen. Vielmehr handelt es sich hier um eine stärkere Aufhellung des Dunkelfeldes durch intensive, teils verdeckte Ermittlungen, aber auch
durch Kontrollmaßnahmen im Straßenverkehr.

Die Tatbeteiligung Minderjähriger lag im Jahr 2009 mit 27,9 Prozent im untersten Bereich der langjährigen Schwankungsbreite. Es handelt sich prozentual um den niedrigsten Wert der letzten 15 Jahre.

Die Aufklärungsquote liegt im Schwalm-Eder-Kreis mit 63,2 Prozent wiederum auf Spitzenniveau. Es handelt sich um den höchsten Wert im Bereich des Polizeipräsidium Nordhessen. Zum Vergleich: Polizeidirektion Werra-Meißner 62,4 Prozent; Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg 58,2 Prozent, Landkreis Kassel 52,3 Prozent und Stadt Kassel 56,7 Prozent. Im Vergleich aller hessischen Polizeidienststellen wurde im Schwalm-Eder-Kreis die zweithöchste Aufklärungsquote erreicht. Nur die Polizeidirektion Fulda erzielte mit 65,2 Prozent ein noch besseres Ergebnis.(ots/Polizeipräsidium Nordhessen)