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Gewerbesteuereinnahmen zuletzt um 40 Prozent gestiegen

Hessen. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes hat sich der seit mehr als einem Jahr zu beobachtende dramatische Abwärtstrend bei den Gewerbesteuereinnahmen im vierten Quartal 2009 eindrucksvoll gewendet. Mit knapp 920 Millionen Euro (brutto) nahmen die hessischen Kommunen fast 265 Millionen Euro beziehungsweise 40,3 Prozent mehr an Gewerbesteuern ein als im Vorquartal und übertrafen damit sogar das Ergebnis des Vorjahresquartals leicht um 1,2 Prozent. Dennoch lag das Jahresergebnis für 2009 mit knapp 3,2 Milliarden Euro um mehr als 1,1 Milliarden Euro unter dem Vorjahresergebnis. Dies entspricht einem Rückgang um über ein Viertel (minus 26,4 Prozent).

Regional sieht die Entwicklung erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Fast zwei Drittel des Zuwachses im vierten Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal fielen allein auf die Stadt Frankfurt, die überproportional gewann (plus 76,0 Prozent). Bezogen auf das gesamte Jahr 2009 verlor Frankfurt allerdings knapp ein Drittel der Gewerbesteuereinnahmen (minus 32,4 Prozent) und damit überproportional. Knapp die Hälfte der hessischen Gemeinden (44 Prozent) musste im vierten Quartal Gewerbesteuerrückgänge gegenüber dem Vorquartal verkraften; bezogen auf das ganze Jahr 2009 waren es sogar 70 Prozent.

Die Zahlen spiegeln die erheblichen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die hessische Wirtschaft wider. Für den spektakulären Zuwachs im letzten Quartal dürften neben der Aufhellung der Weltwirtschaft auch die Stützungsmaßnahmen durch Investitionsprogramme des Bundes und des Landes eine Rolle spielen. Ob der Anstieg dauerhafter Natur ist, bleibt indes abzuwarten. (red)