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Gelungener Einstand von Harry Geier und Hella Böker

Uwe Krah verbessert zwei Kreis-Hallenrekorde

Stadtallendorf/Melsungen. Bei den hessischen Senioren-Hallenmeisterschaften in Stadtallendorf gaben die Melsunger Neuzugänge bei den Senioren einen prächtigen Einstand. Harry Geier, der in diesem Jahr bereits sein 75. Lebensjahr vollenden wird, beeindruckte sowohl im Kurz- als auch im Langsprint.  Der mehrfache Senioren-Weltmeister sprintete die 60 Meter in guten 9,58 Sekunden und war damit eine Zehntelsekunde schneller als Josef Zecha von der Eintracht Frankfurt, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr nicht mehr verteidigen konnte.  Auch über die zwei Hallenrunden war der Melsunger Juwelier eine Klasse für sich und siegte souverän im 400 Meter-Lauf mit 76,59 Sekunden vor Gerhard Wohlfahrt (TV Schlossborn), der nach 113,30 Sekunden als Zweiter das Ziel erreichte.   „Um bei den deutschen Meisterschaften in drei Wochen in Sindelfingen bestehen zu können, muss ich noch zwei bis drei Sekunden schneller werden“, übte Harry Geier Selbstkritik und fuhr nach diesem Doppelerfolg mit Frau Inge in den Ski-Urlaub, um sich Kraft und Ausdauer in den Bergen zu holen.

Für den dritten Titelgewinn an diesem Tag sorgte Hella Böker im Kugelstoßen der Seniorinnen der Wettkampfklasse W65.  Die 68-jährige begann im blauen MT-Trikot mit 8,61 Meter, ließ einen ungültigen Versuch folgen und steigerte sich im dritten Versuch des Vorkampfs auf 8,70 Meter.  Im Finale legte sie gleich im ersten Durchgang 9,08 Meter vor und kam mit ihrem letzten Versuch, der mit 8,94 Meter gemessen wurde, noch einmal dicht an die Neun-Meter-Marke heran.   „Mir fehlt im Augenblick noch ein wenig die Sicherheit. Aber ich hoffe, dass sich das Training in der Melsunger Stadtsporthalle in den nächsten drei Wochen bemerkbar macht und ich bis zum Wettkampf in Sindelfingen die neun Meter sicher im Griff haben werde. Dann könnte eine Medaille bei den nationalen Titelkämpfen herausspringen“, sagte eine optimistisch klingende Hella Böker.

Auch Melsungens dritter Neuzugang, Uwe Krah, holte sich überlegen einen Landestitel.  Der Polizeioberkommissar, der in der Vorwoche als Zehnter der Männerklasse mit 13,17 Meter den zwölf Jahre alten Kreisrekord von Alwin J. Wagner um 67 Zentimeter verbessern hatte, steigerte als Landesmeister in der M45 den Kreishallenrekord in seiner Altersklasse auf 13,60 Meter.  „Wenn ich verletzungsfrei bleibe und in Sindelfingen meine technischen Probleme abstellen kann, müsste ich die Kugel über die 14 Meter-Marke stoßen können“, sagte Uwe Krah und hatte einen weiteren Grund zur Freude.  Er verbesserte nämlich die 14 Jahre alte Bestleistung im 60 Meter-Sprint der M45, die bisher Manfred Heinz (Tuspo Borken) mit 8,1  Sekunden  – das entspricht einer elektronisch gestoppten Zeit von 8,34 Sekunden – gehalten hatte, auf 8,21 Sekunden.  „Schade, dass ich am Start regelrecht geschlafen hatte, denn sonst wäre ich unter 8,10 Sekunden gelaufen“, meinte der ehemalige deutsche Polizeimeister im Kugelstoßen.

Bei den gleichzeitig ausgetragenen Landesmeisterschaften der weiblichen Jugend A hatte Celine Kühnert einen rabenschwarzen Tag erwischt und blieb weit unter ihren Trainingsleistungen.  Mit 9,71 Meter kam sie als jüngste Teilnehmerin auf den siebten Rang.  „Durch das Krafttraining wurde ich im Anlauf schneller, so dass ich entweder übertrat oder zu weit vor dem Brett absprang. Es kann bei den nächsten Wettkämpfen nur besser werden“ meinte die Fünfzehnjährige etwas enttäuscht…(ajw)