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CDU: Abfrage zum Waldkindergarten war unvollständig

Melsungen. Die CDU-Fraktion sei erfreut darüber, dass die Stadt Melsungen auf Anregung der CDU endlich auch die Eltern zum Thema Waldkindergarten befragt hat. Leider sei keinerlei Einbindung der CDU als Initiator erfolgt, sodass auch nicht alle diskutierten Möglichkeiten abgefragt worden seien, heißt es in einer Pressemitteilung. Schade sei es, dass bei der Fragebogenaktion des Bürgermeisters nicht alle Eltern angeschrieben worden seien, sodass nicht einfach festgestellt werden könne, dass „keiner Interesse an einem Waldkindergarten hat“, wie es der Bürgermeister in seiner Pressemitteilung formulierte.

Eltern, deren Kinder demnächst in den Kindergarten kommen, seien gar nicht gehört worden. Darüber hinaus habe man nur die Frage gestellt, ob Interesse besteht, das eigene Kind in einer reinen Waldkindergartengruppe für mindestens zwölf Monate betreuen zu lassen, wobei die Ausschließlichkeit im Text eindeutig hervorgestellt worden sei. „Bei dieser Art der Fragestellung musste die offensichtlich erwünschte Antwort rauskommen“, so die CDU.

Die von der CDU-Fraktion favorisierte Variante, dass Eltern wochenweise für ihr Kind entscheiden können, ob die Betreuung in der Waldgruppe oder in der festen Einrichtung erfolgt, bleibe leider unbeantwortet, da sie gar nicht erst gestellt worden sei. Dabei kristallisiere sich in der zunächst von der CDU durchgeführten Abfrage ein deutlich vorhandenes Interesse an einer solchen Möglichkeit, wie sie unter anderem in Guxhagen und Malsfeld durchgeführt wird, heraus.

Der Melsunger Bürgermeister habe hier offensichtlich bewusst eine unvollständige Abfrage durchgeführt, damit das von ihm gewünschte Ergebnis dabei herauskomme. Das Elterninteresse spiele dabei nur eine sehr untergeordnete Rolle. Die Union: „Von Bürgernähe und unparteiischer Amtsführung keine Spur!“

Offensichtlich werde vom Melsunger Stadtoberhaupt eine bewusste Beeinflussung und eine sehr eigenwillige Interpretation des Elternwillens durchgeführt. Es dränge sich der Verdacht auf, dass hier eine gute Idee aus der Opposition zerredet werden soll. Eine vernünftige Diskussion, die sich am Wohle aller orientiert, scheine hingegen unerwünscht zu sein, so CDU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lanzenberger. (red)