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Hessische Industrie im Auftragsplus zum Jahresende

Hessen. Die hessische Industrie hat im Dezember 2009 ein deutliches Auftragsplus verbucht, im gesamten Jahr aber eine kräftige Einbuße hinnehmen müssen. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge im Dezember 2009 um neun Prozent über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Damals hatte sich die globale Finanz- und Wirtschaftskrise schon in einem beträchtlichen Nachfragerückgang bei der hessischen Industrie niedergeschlagen. Im Dezember 2009 nahmen die Inlandsaufträge um 9,7 Prozent und die Auslandsaufträge um 8,4 Prozent zu. Die hochvolatilen Auftragseingänge wirkten sich allerdings sehr unterschiedlich auf die einzelnen Branchen aus.

Begünstigt durch Großaufträge erhöhten sich die Aufträge bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen um 92 Prozent. Die Chemische Industrie und die Pharmahersteller erhielten  34 beziehungsweise 18 Prozent mehr Aufträge. Der zuletzt arg gebeutelte Maschinenbau legte um 6,8 Prozent zu, während der Kraftwagensektor  das Vorjahresniveau um elf Prozent verfehlte. Deutliche Einbußen gab es mit 71 Prozent beim Sonstigen Fahrzeugbau, mit 28 Prozent bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen und bei der Herstellung von Metallerzeugnissen mit 20 Prozent.

Während im ersten Halbjahr 2009 die Auftragseingänge noch um 22 Prozent abgenommen hatten, gab es im zweiten Halbjahr schon ein Plus von 2,9 Prozent. Diese positive Entwicklung ist aber nicht nur auf eine leicht verbesserte wirtschaftliche Situation zurückzuführen, sondern auch auf außergewöhnliche Großaufträge im Juli 2009 und einen Basiseffekt, da sich die Krise schon im zweiten Halbjahr 2008 in einem signifikanten Auftragsrückgang niedergeschlagen hatte. Im gesamten Jahr 2009 gingen die preisbereinigten Auftragseingänge der hessischen Industrie um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Inlandsorders nahmen um 8,9 Prozent ab, die Aufträge aus dem Ausland verringerten sich um zwölf Prozent. (red)