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Hessische Industrie schließt 2009 mit Umsatzrückgang ab

Dramatische Umsatzeinbußen und deutlicher Beschäftigungsabbau

Hessen. Mit einem Umsatzrückgang von 8,6 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro im Dezember hat die hessische Industrie das Jahr 2009 abgeschlossen. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes sank die Beschäftigung um 4,9 Prozent auf 340 900 Personen und damit schwächer als in den Monaten zuvor. Dies und die zuletzt verbesserte Auftragslage machen Hoffnung für das neue Jahr. Das Krisenjahr 2009 war insgesamt durch dramatische Umsatzeinbußen geprägt, die sich aber wegen des flexiblen und verantwortungsbewussten Einsatzes von Arbeitszeitmodellen, wie zum Beispiel Kurzarbeit, nicht entsprechend negativ auf die Beschäftigung auswirkten. Die Umsätze der hessischen Industrie gingen im Jahr 2009 um 13 Prozent auf 82,5 Milliarden Euro zurück.

Bei den Inlandsumsätzen gab es ein Minus von zwölf Prozent auf 42,1 Milliarden Euro, die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern verringerten sich sogar um 14 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro. Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag bei 49 Prozent. Umsatzeinbußen gab es vor allem bei den Exporten in die Nichteurozone. Hier musste eine Einbuße von 20 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro hingenommen werden. Beim Export in die Eurozone fiel der Rückgang mit 7,9 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro moderater aus.

Die großen Branchen mussten 2009 teils drastische Umsatzverluste hinnehmen. Bei der Elektrotechnik gab es eine Abnahme von 19 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, beim Maschinenbau von 17 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro und bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen von 15 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Beim in Hessen stark vertretenen Chemie/Pharmabereich betrug der Umsatzrückgang 2,4 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro. Trotz aller Bemühungen, Mitarbeiter zu halten, ging die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie im Durchschnitt des Jahres 2009 um 3,8 Prozent auf 347 000 zurück. Beim Kraftwagensektor verringerte sich die Beschäftigtenzahl um ein Prozent auf 47 400 und bei der Elektrotechnik um 2,8 Prozent auf 25 600. Der Chemie/Pharmabereich reduzierte seinen Personalbestand um 1,4 Prozent auf 56 500 und der Maschinenbau um 4,5 Prozent auf 38 100.

Der deutliche Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden um 9,4 Prozent auf 504 Millionen zeigt auf, in welch erheblichem Maße auf Kurzarbeit und andere Möglichkeiten der Arbeitszeitverkürzung zurückgegriffen wurde. Bei der Bruttolohn- und Gehaltssumme gab es eine Abnahme von 5,9 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro.
Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten. (red)



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