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Kosten transparent machen

LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann zu Gast in Hephata-Einrichtung

Fritzlar. Auf seiner Rundreise durch die hessichen Kreise machte der Landesdirektor des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen auch im Schwalm-Eder-Kreis halt. Dort besuchte er am vergangenen Mittwoch mit Landrat Frank-Martin Neupärtl sowie Mitgliedern der Verbandsversammlung des LWV und der Sozialverwaltung des Kreises das Wohnhaus der Sozialen Rehabilitation Hephatas in Fritzlar. Sie waren gut auf den Besuch vorbereitet, die Bewohner und Mitarbeitenden des Wohnhauses der Sozialen Rehabilitation Hepahtas in Fritzlar. Sie hatten sich viele Gedanken gemacht, was sie den Verbandsvertretern sagen wollten. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Leiterin des Hauses, Annemarie Fießler und die Vertreter des Hephata Vorstandes kamen die Bewohner zu Wort. Natürlich waren die eigenen Lebens- und Leidensgeschichten sehr wichtig, daneben der Blick auf die von Hephata organisierte Wohn- und Arbeitswelt.  Wünsche, Hoffnungen, Beobachtungen und Emotionen wurden mit ihren Worten deutlich.

Ein solcher Besuch kommt aber natürlich auch nicht aus ohne einen Blick auf die Zahlen. So berichtete Uwe Brückmann, dass der LWV weitere 64 Millionen Euro für seine Aufwendungen Im Jahr 2010 brauche. Im Schwalm-Eder-Kreis lebten zirka 1.900 Leistungsempfänger, so Brückmann weiter.  Hier gebe der LWV mehr Geld aus (36 Millionen) als der Kreis bisher gezahlt habe (22,5 Millionen). Dies gelte auch dann noch, wenn sich der Beitrag um 1.7 Millionen. erhöhe. An dieser Stelle galt der Dank den Leistungserbringern, so auch Hephata, die nicht nur vernünftig wirtschafteten, sondern durch neue Modelle auch kostendämpfend wirkten.

Hephata-Direktor Peter Göbel-Braun ergänzte: „Sehr bedauerlich ist hier der Rückzug des Landes Hessen aus der Finanzierung.“ Besonders wenn man bedenke, dass sich die Fallzahlen von 52.000 in 2005 auf 61.000 im Jahr 2010 erhöht hätten und dabei die Anzahl der schweren Fälle von Behinderungen zunähmw und auch immer mehr ältere Menschen mit Behinderung versorgt würden, so Brückmann. Deswegen müsse für die steigenden Kosten noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

„Steuern und Abgaben, die erhoben werden, fließen ja auch wieder zurück und kommen der Allgemeinheit zugute“, so Hephata-Direktorin Barbara Eschen. In Form von Betreuung, aber auch durch Arbeitsplätze wie die in Hephata. „Die Menschen haben ja“, so Brückmann, „einen Rechtsanspruch auf Versorgung. Hier kann man also nicht diskutieren, ob überhaupt, sondern allenfalls, über das wie die Versorgung sichergestellt werden soll“. Hier stehe der Ausbau der ambulanten Hilfen als gutes Beispiel für Kostenreduzierung zur Verfügung. „LWV und Hephata Diakonie sind“, so Peter Göbel- Braun, Hephata Vorstand, „hier Partner, die sich in Ihrer Arbeit in guter Weise zum Nutzen der Betroffenen, ergänzen.“  (Dr. Dirk Richhardt)