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Martina Bender neue Referentin für Besucherbegleitung

Kontaktstelle Hephata

Schwalmstadt-Treysa. Kommunikation, das ist es, was Martina Bender Spaß macht. „Ich rede einfach gern mit unterschiedlichen Menschen.“ Eine gute Basis für ihren neuen Job bei Hephata: Seit Januar ist die 49-jährige Diakonin und Diplom-Sozialpädagogin die Referentin für Besucherbegleitung im Brüderhaus. Sie will die bisherigen Besucherprogramme teilweise weiterführen, aber auch konzeptionell verändern. Gemeinsam mit einem Team aus drei erfahrenen Besucherbegleitern und vier neuen des Studienstandortes Hephata und der Behindertenhilfe. Neuland ist Hephata für Martina Bender nicht. Weder den Ort noch die Arbeit betreffend. Von 1981 bis 1984 absolvierte sie hier ihre Erzieherausbildung und die ersten Berufsjahre. Ihr Sohn ist Beschäftigter der Hephata-Werkstätten. Sie ist Mitglied der Diakonischen Gemeinschaft Hephata und im Team des „dienstagsbistro“ aktiv.

Und die Aufgabe, Menschen Wissen und Eindrücke zu vermitteln, aber auch zurück zu bekommen, war bereits Teil ihres vorherigen Jobs bei der Alsfelder Diakonie. Dort arbeitete die zweifache Mutter 14 Jahre lang in der Wohnungslosenhilfe, die sie selbst mit aufgebaut hatte. Unter anderem führte sie Konfirmanden und andere Besuchergruppen durch die Einrichtung. „Ich gehe einfach gerne auf andere zu.“ Das kann sie nun an ihrer neuen Wirkungsstätte stärker leben. „Ich habe mich unter Schmerzen getrennt. Aber auch mit dem Gedanken, dass es gut ist, etwas Neues anzufangen. Wenn ich mich noch mal verändern will, muss ich es jetzt machen.“ Und mit dem Glauben daran, „dass alles gut werden wird“.

Hilfreich bei der neuen Aufgabe sind ihr dabei zum einen eine umfassende Praxiserfahrung, die „ich jetzt auch theoretisch weitergeben kann“. Stand vorher die sozialpädagogische Basisarbeit im Vordergrund, so ist es jetzt eher die konzeptionelle. Aus diesem Grund begleitet die 49-Jährige auch die Fachgruppen bei Besuchern über das Gelände: Fachoberschüler, Sozialassistenten, Zivildienstleistende und Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres. „Ein Aspekt dabei ist  die Nachwuchsgewinnung für soziale Berufe, den Studienstandort und die Akademie Hephata vorzustellen.“

Zum anderen die Kooperation der Mitarbeitenden. In der vergangenen Woche kamen 66 Besucher, das bedeutet 33 Kontakte, die je zwei Stunden dauern, unter anderem in Werk- oder Tagesstätten oder beim Theater Black-Box. Hier will Bender alte Pfade ausbauen, aber auch verlassen. Denn die Dezentralisierung spielt auch in der Besucherbegleitung eine Rolle: „Ich habe schon Kontakt zur Reha-Werkstatt in Treysa aufgenommen und angefragt, ob dort auch Begegnungen möglich wären.“ Aber auch, weil Interaktion Einblicke erleichtert: „Begegnungen mal ganz anders, beim Fußballspielen, Kickern oder gemeinsamen Aktionen kann ich mir gut vorstellen. Der direkte Kontakt zu Menschen ist mir wichtig.“ (me)