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Biogas ohne Agro-Gentechnik

Schwalm-Eder. Die im hessischen Bündnis „Keine Agrogentechnik auf Hessens Feldern und Tellern“ zusammengeschlossenen Verbände und Unternehmen begrüßen die öffentliche Erklärung von eon-Mitte, bei der Biogas-Erzeugung auf den Einsatz von genmanipulierten Pflanzen zu verzichten. Eon-Mitte wirbt  mit diesem Versprechen für seine Biogas-Vermarktung, zuletzt auf der Schwalm-Eder-Messe in Schwalmstadt am vergangenen Wochenende. Zuvor hatten schon die Kasseler Stadtwerke in ihren Lieferverträgen festgeschrieben, dass Landwirte keinen Genmais für die Biogasgewinnung anbauen dürfen. „Wir gehen davon aus, dass Eon-Mitte und anderen Biogas-Erzeugern das schlechte Image von Genmais-Biogas,  vergleichbar Atomstrom, bewusst ist  und wir hoffen, dass das Genmais-Verbot damit ein dauerhafter Bestandteil der Anbauverträge bleibt“, erklärte Dietmar Groß, Sprecher des Bündnis.

„Mit Blick auf die nebulösen Positionen der schwarz-gelben Bundesregierung, die vor Wahlen eher der Bevölkerung und nach Wahlen eher einflussreichen Agroindustrie-Lobbyisten  gewogen scheint, ist uns dieser Ansatz besonders wichtig, um die Agrogentechnik zu verhindern“, so Groß.

Bei der bevorstehenden Frühjahrsaussaat sei zwar noch nicht damit zu rechnen, dass der Genmaisanbau rechtlich zugelassen werde, aber sowohl auf der Berliner als auch auf der Brüsseler Ebene verdichtet sich der Eindruck, dass sich die staatlichen Verantwortungsträger dem Druck von Monsanto und Co beugen wollen. (red)