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Gleicher Lohn: Bundesregierung muss aktiv werden

Nordhessen. Die IG Metall Nordhessen hat eine Initiative der Bundesregierung für eine gesetzliche Regelung zur Entgeltgleichheit gefordert, um die schlechtere Bezahlung von Frauen zu bekämpfen. „Es ist schön und gut, wenn anlässlich des Equal Pay Days viele Parteien ihre Unterstützung für die Entgeltgleichheit erklären – aber sie muss auch politisch gefördert werden“, sagte IG Metall-Sekretärin Christine Brodde.

Der Equal Pay Day thematisierte am 26. März die nach wie vor grassierende Ungleichheit bei der Bezahlung von Frauen und Männern. So haben Frauen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2008 mit 14,51 Euro einen um 4,39 Euro geringeren Stundenlohn erhalten als männliche Kollegen.

Neue Eingruppierungen verbessern Verdienst von Frauen
Die Metall-Gewerkschaft hat nach Broddes Worten mit der Einführung der ERAA-Tarifverträge bereits intensiv daran gearbeitet, mit konkreten tariflichen Regelungen zur Entgeltgleichheit beizutragen. „Bei den Frauen konnten wir besonders in den unteren Entgeltgruppen durch eine Aufwertung der in den Arbeitsplatzbeschreibungen enthaltenen Aufgaben eine Verbesserung der Bezahlung erreichen“, sagte Christine Brodde.

Betriebsräte sollen Gleichheit überprüfen
Betriebsräten empfiehlt die IG Metall Nordhessen, das von der Böckler-Stiftung zur Verfügung gestellte kostenlose Software-Tool „eg check“ zu nutzen, um die Ungleichheit aufzudecken und zu thematisieren. Das Angebot der gewerkschaftsnahen Stiftung ist im Internet zu finden: www.eg-check.de. (red)