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Für Franck Junillon ist die Saison beendet

Melsungen. Beim 30:35 am Mittwochabend gegen den TBV Lemgo verlor Handball-Bundesligist MT Melsungen nicht nur beide Punkte, sondern auch noch seinen Allrounder Franck Junillon. Der Franzose verletzte sich bereits in der ersten Halbzeit bei einer Abwehraktion an der Wurfhand und äußerte gleich selbst den Verdacht “da ist wohl ein Finger gebrochen”. Nach der Untersuchung durch Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch am Donnerstagmorgen wurden die Befürchtungen aber noch übertroffen. “Franck  hat sich einen verschobenen Bruch des Mittelhandknochens mit Beteiligung des Handgelenks zugezogen. Das macht eine nicht ganz einfache Operation erforderlich. Die Saison ist für ihn auf jeden Fall beendet”, so der Kasseler Orthopäde. Der verheiratete Familienvater hätte noch sieben Spiele bei der MT zu absolvieren gehabt, bevor er aus beruflichen Gründen nach Frankreich zurückkehrt. Nur dort kann Junillon nämlich nach mehreren Aufschüben seinen staatlichen Abschluss zum Physiotherapeuten machen.

Franck Junillon kam im Juni 2008 als 30-jähriger vom französischen Rekordmeister HB Montpellier (unter anderem Nikola Karabatic und Thierry Omeyer) nach Melsungen. Parallel zu diesem ersten Engagement im Ausland überhaupt, feierte er ein sensationelles Comeback in der französischen Nationalmannschaft und wurde mit ihr 2009 Weltmeister und in diesem Jahr Europameister. Für die MT wurde der sympathische Rechtshänder deshalb so wertvoll, weil er nicht nur universell auf allen Rückraumpositionen einsetzbar ist, sondern auch das Spiel in der Defensive beherrscht.

Vladica Stojanovic immer noch nicht zurück in Melsungen

Der Ausfall von Franck Junillon ist aber nicht die einzige Personalie, die beim nordhessischen Erstligisten derzeit für Aufregung sorgt. Schon vor dem Spiel in Lemgo hatte MT-Sportchef Alexander Fölker angekündigt, dass er den nach seinem Einsatz in der serbischen Nationalmannschaft immer noch nicht zurück gekehrten Vladica Stojanovic bis auf Weiteres suspendieren werde. Nun beraten die Vereinsverantwortlichen, welche weiteren Konsequenzen der Regisseur zu befürchten hat. Der Vertrag mit dem trickreichen Solisten läuft zum Saisonende aus, eine Trennung zum 30. Juni ist ohnehin bereits seit längerem vereinbart. (red)