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Melsunger Schüler könnten 40 Jahre alten Kreisrekord verbessern

Landesstaffelmeisterschaften in Steinbach/Taunus

Melsungen/Steinbach. Am Sonntag werden in Steinbach/Taunus die Hessischen Langstaffel-Meisterschaften ausgetragen. 429 Teilnehmer aus 52 hessischen Vereinen gehen dann über 4×400 Meter, 3×800 Meter sowie 3×1000 Meter – je nach Altersklasse – an den Start und ermitteln ihre Meister auf Landesebene. Bei den A-Schülern haben sich 16 Mannschaften gemeldet. Mit den beiden Mannschaften von Hanau-Rodenbach sowie den Teams von der LG Eintracht Frankfurt, LG Brechen, ASC Darmstadt, dem Wiesbadener LV sowie der LG Odenwald mit Schlussläufer Joshua Weiß und dem MTV Urberach Cappel sind mindestens acht Mannschaften am Start, die in der Lage sind, die 3×1000 Meter um die Neun-Minuten zurückzulegen.

Auch die Melsunger Schüler streben eine Zeit unter neun Minuten an.  Im Vorjahr lief Schlussläufer Robin Hohmann in Friedberg nach 8:59,34 Minuten als Dritter hinter Hanau-Rodenbach (8:30,77) und der LG Reinhardswald (8:47,63), aber noch vor Hanau II und Hanau III über die Ziellinie. Auch in diesem Jahr kommen die großen Favoriten aus dem Schulsportverein Hanau-Rodenbach, die allein über sieben Schüler verfügen, die die 1000 Meter unter drei Minuten zurücklegen können.

Natürlich werden sie mit der ersten Staffel vor dem Verfolgerfeld laufen. Aber wie stark ist die zweite Staffel dieses Vereins und welche Rolle spielen die Schüler aus Urberach mit Hessenmeister Alexander Cappel? „Wenn alles so läuft wie geplant und die Witterungsverhältnisse uns keinen Streich spielen, müssten Tobias Stang, Michael Hiob und Schlussläufer Robin Hohmann eine Zeit von 8:43 Minuten laufen.  Damit wäre einer der ältesten Kreisrekorde im Schwalm-Eder-Kreis gebrochen“, sagte Alwin J. Wagner zuversichtlich. Vor fast 40 Jahren – am 19. September 1971 – liefen in Andernach drei Schüler des TSV Wiera die Super-Zeit von 8:45,0 Minuten und gehörten damals zu den stärksten Nachwuchsstaffeln des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Die Melsunger Schüler überzeugten bereits bei den Landesstraßenlaufmeisterschaften in Marburg, wo sie die Vize-Meisterschaft hinter den Hanauern in der Teamwertung erringen konnten. Letztes Wochenende war in Bad Sooden-Allendorf die Vielseitigkeit in der Leichtathletik gefragt, und wieder waren es diese drei jungen Athleten, die sich für die Landes-Mehrkampfmeisterschaften qualifizieren konnten. Robin Hohmann und Tobias Stang erreichten gar die Norm für die deutschen Schülermeisterschaften in Hannover. Jetzt stehen sie vor einer großen Aufgabe. „Sollte der Rekord nicht am Wochenende klappen, versuchen wir es beim ASKINA-Meeting erneut“, sagte ein optimistischer Robin Hohmann und hofft auf eine Einzelzeit um 2:45 Minuten. Tobias Stang ist augenblicklich in der Lage die 1000 Meter in 2:55 Minuten zurückzulegen und Michael Hiob möchte die zweieinhalb Stadionrunden gern unter 3:05 Minuten laufen. Das ergäbe eine Mannschaftsleistung von 8:45 Minuten. Wenn jetzt noch die Motivation hinzukommt und es um die Medaillen geht, kann jeder noch ein bis zwei Sekunden schneller laufen. „Wir werden sehen“,  sagte der Trainer und hoffte noch vor vier Wochen auch auf  eine Medaille seiner Schülerinnen, die in der Besetzung Julia Klute, Stefanie Klein und Karolin Siebert an den Start gehen werden. Aber durch den längeren krankheitsbedingten Trainingsausfall von Julia Klute wird dieses Team viel Glück benötigen, um eine Zeit unter acht Minuten laufen zu können. „Die Medaillen werden mit Zeiten von 7:35 bis 7:50 vergeben“, meinte Wagner und rechnet insgeheim mit Rang vier hinter den Mannschaften aus Frankfurt, Borken und  Wiesbaden-Waldstraße. (ajw)