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Inflationsrate auch im Mai unverändert 0,8 Prozent

Hessen. Unverändert hohe Preise für Heizöl und Kraftstoffe ließen die Inflationsrate im Mai auf dem Niveau des Vormonats verharren. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Mai um 0,8 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Im April und im März hatte die Inflationsrate ebenfalls 0,8 Prozent und im Februar 0,3 Prozent betragen. Gegenüber April blieb der Verbraucherpreisindex im Mai gleich. Das Preisniveau für Nahrungsmittel ging im Mai um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Hierfür ursächlich waren vor allem saisonbedingte Preisrückgänge bei Gemüse (minus 8,6 Prozent), aber auch Fisch wurde billiger (minus 0,7 Prozent).

Die Preise für Speisefette und -öle blieben im Durchschnitt unverändert. Teurer wurden Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent), Obst (plus 0,5 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 0,8 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 1,0 Prozent). Die Nahrungsmittelpreise lagen durchschnittlich 1,2 Prozent über dem Niveau vom Mai 2009.

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im Mai durchschnittlich gegenüber dem Vormonat gleiche Preise, aber 4,0 Prozent mehr als im Mai 2009. Die Preise der einzelnen Energieprodukte zeigen aufgrund der unterschiedlichen Preisbildungsverfahren deutlich voneinander abweichende Entwicklungen. Heizöl verteuerte sich binnen Monatsfrist um 0,6 Prozent und kostete 32,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Gaspreis blieb im Mai unverändert, lag jedoch aufgrund vorangegangener Preissenkungen noch 9,2 Prozent unter dem Niveau vom Mai 2009. Strom wurde im Mai 0,2 Prozent teurer und kostete 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Autofahrer zahlten gegenüber dem Vormonat kaum veränderte Preise (Superbenzin minus 0,3 Prozent; Diesel plus 0,1 Prozent), jedoch deutlich mehr als vor einem Jahr (Superbenzin plus 11,8 Prozent; Diesel plus 18,0 Prozent). Wie stark die privaten Haushalte durch die gestiegenen Preise für Mineralölprodukte belastet werden, zeigt die ohne Heizöl und Kraftstoffe berechnete (Jahres-)Inflationsrate. Diese lag im Mai bei 0,2 Prozent. Nach Abzug aller Energieprodukte betrug die Inflationsrate 0,5 Prozent.

Die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern insgesamt wirkte stabilisierend auf die Inflationsrate, allerdings nicht mehr so stark wie in den Monaten zuvor. Im Mai waren Gebrauchsgüter durchschnittlich 1,1 Prozent (April 1,4 Prozent) billiger als vor einem Jahr. Besonders deutlich sanken die Preise im Bereich Unterhaltungselektronik. So waren Fernsehgeräte 21,2 Prozent, Notebooks 15,4 Prozent, Digitalkameras 15,0 Prozent und Personalcomputer 14,5 Prozent billiger als vor einem Jahr. Aber auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, wenn auch weniger stark. Bekleidung wurde binnen Jahresfrist 2,8 Prozent, Heimtextilien wurden 1,3 Prozent, Möbel und Einrichtungsgegenstände 1,2 Prozent, Schuhe, alkoholische sowie alkoholfreie Getränke jeweils 0,4 Prozent  billiger.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich binnen Jahresfrist durchschnittlich um 0,8 Prozent. Teurer wurden insbesondere die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 2,7 Prozent), ambulante Gesundheitsdienstleistungen (plus 2,2 Prozent), Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 2,0 Prozent) sowie die Leistungen der Gaststätten (plus 1,8 Prozent). Die Wohnungsmieten lagen im Mai 1,0 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)