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Melsunger Schüler sicherten sich fünf Siege

Nordhessische Schülermeisterschaften in Frankenberg

Frankenberg/Melsungen. Am Samstag fanden in Frankenberg im wahrsten Sinne des Wortes heiße nordhessische Schülermeisterschaften in der Leichtathletik statt. Während sich die Zuschauer mit Mütze oder Sonnenhut und wenig Kleidung Linderung verschafften, gab es für die Nachwuchssportler im Wettkampf kaum Schatten. Die Melsunger Mädchen und Jungen ließen sich von dem heißen Wetter nicht beeindrucken und setzten auch in Frankenberg ihren Erfolgsweg fort. Mit zwölf Medaillen bei A-Schülerinnen und Schülern, davon fünf Siege, vier zweite und drei dritte Plätze, war man sogar erfolgreicher als vor einem Jahr in Korbach, wo die MT-Leichtathleten vier Siege, sieben zweite und einen dritten Platz gewinnen konnten. Mit dieser Medaillenausbeute konnten der Melsunger Traditionsverein seine Stellung in Nordhessen festigen, denn allein in diesem Jahr konnten die Mädchen und Jungen der MT Melsungen 15 Siege bei den nordhessischen Meisterschaften verzeichnen.

Vor allem die Asse im Melsunger Team überzeugten, denn es stachen alle Trümpfe. Das galt vor allem für Tobias Stang, Karolin Siebert und Katharina Wagner. Diese Drei, die bereits auf Landesebene Medaillen sammelten wie andere Briefmarken, sicherten sich allein viermal Gold. Titel Nummer fünf holte sich überraschend das MT-Schüler-Quartett mit der 4×100 Meter-Staffel, die in der Besetzung Henri Alter, Jan Ullrich, Tobias Stang und Robin Hohmann liefen.

Für weitere gute Leistungen und Erfolge sorgten die Springer, denn mit Sebastian Ludwig im Hochsprung, Henri Alter im Dreisprung und Stefanie Klein im Weitsprung sowie Katharina Wagner im 100 Meter-Sprint gab es noch vier Silbermedaillen. Robin Hohmann sicherte sich Bronze sowohl im Dreisprung als auch über 300 Meter und Jan Ullrich zeigte sich erneut verbessert und durfte sich über den dritten Rang im 100 Meter-Lauf freuen.

Tobias Stang, der nordhessische Hallenmeister im Dreisprung, wurde auch in Frankenberg seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich mit 11,75 Meter vor dem gut aufgelegten Henri Alter und Robin Hohmann durch. Mit dieser Leistung sprang sich der Mehrkämpfer aus Malsfeld in die DLV-Bestenliste der Schüler und gehört damit zu den TOP-Zwanzig im Bundesgebiet. Henri Alter, der schon in Obersuhl seine verbesserte Sprungkraftfähigkeit mit 5,23 Meter im Weitsprung demonstrierte, holte sich mit 11,31 Meter die Silbermedaille. Spannung gab es im Kampf um Rang drei, denn sowohl Robin Hohmann als auch Sebastian Ludwig hatten 10,99 Meter als beste Weite stehen. Somit war der zweitbeste Versuch ausschlaggebend und dieser sprach für Robin Hohmann. Alle vier Melsunger Dreispringer übertrafen die Qualifikationsleistung des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, die auf 10,70 Meter festgesetzt wurde und qualifizierten sich für die Landesmeisterschaften. Mit seinen 11,75 Meter löste der neue Nordhessenmeister den bisherigen Spitzenreiter Robert Haus aus Bad Vibel ab. Auch im Weitsprung zeigte sich Tobias Stang verbessert und landete viermal über 5,40 Meter. Sein bester Sprung wurde mit 5,50 Meter gemessen. Damit belegte er im Weitsprung den fünften Platz.

In der 4×100 Meter-Staffel der A-Schüler lautete die interessanteste Frage im Vorfeld nicht, wer wird gewinnen, sondern wie schnell laufen die Jungen aus Baunatal, die zwei Sprinter in ihren Reihen hatten, die die 100 Meter weit unter 12 Sekunden laufen konnten. Selbst  der drittschnellste Schüler in ihren Reihe war mit seiner 100 Meter-Bestzeit schneller als Robin Hohmann, der schnellste Melsunger Sprinter. Auch die Jungen vom Sportgymnasium aus Bad Sooden-Allendorf durfte man nicht unterschätzen, doch Staffelrennen haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. So war die Antwort auf die eingangs gestellte Frage anders, als man es erwartet hatte, weil die schnellen Jungs aus Baunatal das Staffelholz nicht über die Ziellinie tragen konnten. Sie wurden nach dem ersten Wechsel wegen Überschreitung der Wechselmarke disqualifiziert.  So sicherten sich  die Melsunger Schüler, die in der Besetzung Henri Alter, Jan Ullrich, Tobias Stang und Robin Hohmann liefen, überraschend mit 50,84 Sekunden vor dem SSC Bad Sooden-Allendorf (50,96 Sekunden) und dem TSV Korbach (53,10 Sekunden) die Nordhessenmeisterschaft.

Auch Sebastian Ludwig zeigte sich in Frankenberg in einer hervorragenden Form. Der Obermelsunger steigerte zunächst seinen Hausrekord im Hochsprung auf 1,56 Meter und belegte damit Rang zwei. Anschließend verbesserte er sich über 80m Hürden auf 13,11 Sekunden. „Sollte Sebastian diese beiden Leistungen in zwei Wochen bei den Landesmehrkampfmeisterschaften in den Blockwettkämpfen bringen,  könnte er 2450 Punkte und mehr erreichen“, sagte Alwin J. Wagner und hofft, dass Sebastian Ludwig vom Landesverband über die B-Norm noch zugelassen wird.

Robin Hohmann verzichtete bei diesen Titelkämpfen auf einen Start über 1000 Meter und testete seine Sprintfähigkeit sowohl auf der kurzen als auch auf der langen Sprintstrecke. Im ersten 100 Meter-Vorlauf qualifizierte er sich mit 12,84 Sekunden für das Finale. In diesem Rennen verbesserte sich Henri Alter auf 13,66 Meter und verdrängte damit den angeschlagenen Michael Hiob (13,76 Sekunden) aus der Staffelformation. Im Finale hatte Robin Hohmann bereits die Dreisprünge sowie den Weitsprung, wo er mit 5,10 Meter den neunten Platz belegte, in den Knochen. Mit 12,96 Sekunden belegte er nur den siebten Rang. Zum Abschluss der Veranstaltung sicherte er sich aber im 300 Meter-Finale mit 41,19 Sekunden noch die Bronzemedaille.

Auch Jan Ullrich hatte Grund zum Strahlen, denn der Vierzehnjährige belegte im 100 Meter-Sprint den dritten Platz und kam bis auf 0,02 Sekunden an die 13 Sekunden heran.  Im Weitsprung landete er bei 5,10 Meter und belegte trotz neuer Bestleistung „nur“ den undankbaren vierten Platz.

Bei den A-Schülerinnen hätte Katharina Wagner mit jedem ihrer fünf gültigen Sprünge im Weitsprung gewonnen und somit ihren Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt.  Im Finale sprang sie dreimal über die Fünf-Meter-Marke und siegte schließlich mit 5,04 Meter. Für eine große Überraschung sorgte in diesem Wettkampf Stefanie Klein, die sich vom sechsten Rang aus dem Vorkampf mit ihren beiden letzten Sprüngen von 4,66 und 4,67 Meter nach vorne sprang und an Rosalie Schweitzer aus Korbach um 0,06 Meter vorbeischob und damit für einen Melsunger Doppelsieg sorgte.

Im 300 Meter-Lauf der Schülerinnen waren Charlotte Brixius (Treysa) und Madlen Höhne (Geismar) gegen die läuferisch überlegene Katharina Wagner von Beginn an chancenlos. Bereits nach dem ersten Drittel der Strecke, also noch vor Eingang der Kurve, hatte die Weitsprungmeisterin ihren Kurvenrückstand wettgemacht und lag mit fast zehn Meter in Front.  Dieser Vorsprung wurde in der Kurve noch weiter ausgebaut, so dass Katharina Wagner mit einem Riesenvorsprung auf die Zielgerade stürmte. Dort merkte Katharina Wagner, dass ihr einige Trainingseinheiten fehlten, denn sie wurde auf den letzten Metern sichtbar langsamer. Nach 44,93 Sekunden, für die ersten 200 Meter hatte sie in diesem Rennen 29 Sekunden benötigt, kam als Erste ins Ziel und verwies Charlotte Brixius (46,29 Sekunden) und Madlen Höhne (47,91 Sekunden) auf die Plätze.

Im 800 Meter-Finale der W14 setzte sich Karolin Siebert erwartungsgemäß unmittelbar nach dem Startschuss an die Spitze und bestimmte das Tempo. Sie wählte in diesem Rennen kein allzu schnelles Anfangstempo und lief die erste Runde in 73 Sekunden. Dennoch konnte der hessischen Hallenmeisterin auf dieser Strecke keine ihrer Konkurrentinnen nur annähernd mithalten. Etwa zehn Meter vor ihren Verfolgerinnen laufend, beherrschte sie souverän das Feld und überquerte nach 2:29,39 Minuten die Ziellinie. Nur die immer besser in Form kommende Marie Wagner aus Gensungen lief mit 2:30,95 Minuten noch eine gute Zeit. Die Drittplatzierte Chiara Blachnik aus Hofgeismar hatte bereits über zehn Sekunden Rückstand. „Ich war mit meiner Zeit heute zufrieden und hoffe, dass ich in vier Wochen bei den Landesmeisterschaften in Neu-Isenburg die beiden Stadionrunden fünf Sekunden schneller laufen kann“, sagte Karolin Siebert, die bereits im zweiten Vorlauf über 100 Meter mit 13,97 Sekunden überraschte. Damit blieb ihr zwar die Finalteilnahme verwehrt, aber das Melsunger Mittelstrecken-Ass wurde zum ersten Mal elektronisch mit einer Zeit unter 14 Sekunden gestoppt. Ihre Trainingspartnerin Julia Klute aus Schwarzenberg bestätigte im 800 Meter-Lauf der W14 mit 2:45,45 Minuten ihre gute Staffelzeit von den Landesmeisterschaften in Steinbach und belegte den sechsten Rang.

Erwartungsgemäß spielte die Melsunger Mädchenstaffel bei der Vergabe der Medaillen über 4×100 Meter keine Rolle. Allein aus zwei Mittelstreckenläuferinnen, einer Werferin und einer Weitspringerin lässt sich keine reine Sprintstaffel formen; doch können sich die Fähigkeiten der MT-Mädchen durchaus sehen lassen, denn bei besseren Wechseln sind sicherlich  Zeiten unter 53 Sekunden möglich. Bei diesen Meisterschaften belegten Katharina Wagner, Janina Rohde, Stefanie Klein und Karolin Siebert hinter der LG Baunatal (51,22 Sekunden), der LG Reinhardswald (53,40 Sekunden) und der Startgemeinschaft Schwalm-Eder (53,46 Sekunden) mit 53,80 Sekunden nur den undankbaren vierten Platz. (ajw)



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