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Anstieg der Unternehmensinsolvenzen abgeschwächt

Verbraucherinsolvenzen auf Höchststand

Hessen. Von Januar bis März haben die hessischen Amtsgerichte über 470 Anträge auf Insolvenz von Unternehmen entschieden. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, sind das zwar fast zwölf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber nur ein Fall mehr als im vierten Quartal 2009. Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen verlief sehr unterschiedlich. Für das Verarbeitende Gewerbe wurden im ersten Quartal 2010 insgesamt 57 Insolvenzen gemeldet und damit 39 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Im Baugewerbe lag die Zahl der Insolvenzen mit 78 Fällen und im Gastgewerbe mit 43 Fällen jeweils 30 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals.

Im Bereich „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ nahm die Zahl der Insolvenzen um 27 Prozent auf 47 Fälle zu. Nach dem starken Anstieg der Insolvenzen von Handelsunternehmen in den letzten Monaten des vergangenen Jahres gab es im ersten Quartal 2010 einen leichten Rückgang um fast fünf Prozent auf 101 Fälle.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 1897 Anträgen im ersten Quartal 2010 um fast acht Prozent über dem Ergebnis des Vorquartals und um nahezu 15 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Seit Einführung der Verbraucherinsolvenz im Jahr 1999 wurden noch nie so viele Fälle in einem Quartal registriert. (red)