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Starkes Umsatzwachstum in der hessischen Industrie

Abgeschwächter Beschäftigungsrückgang

Hessen. Die hessische Industrie erzielte im April, wie schon im März 2010, ein zweistelliges Umsatzwachstum gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat. Der Beschäftigungsrückgang hat sich weiter abgeschwächt. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes nahmen die Umsätze im April 2010 um elf Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zu. Die Inlandsumsätze erhöhten sich um 9,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze um zwölf Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Eine hohe Zuwachsrate von 25 Prozent auf 380 Millionen Euro erzielten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Beim Chemie/Pharmabereich gab es ein Plus von 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren um ebenfalls 13 Prozent auf 530 Millionen Euro.

Mit einer kleinen Zunahme von 2,8 Prozent auf 900 Millionen Euro mussten sich die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zufrieden geben, während der Maschinenbau mit 600 Millionen Euro das Vorjahresniveau sogar um 1,4 Prozent verfehlte.

Von Januar bis April 2010 erwirtschaftete die hessische Industrie einen Umsatz von 28,5 Milliarden Euro und übertraf damit das Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums um 7,6 Prozent. Damit wurden die Einbußen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise allerdings nur zum Teil ausgeglichen. Die Inlandsumsätze nahmen um 4,4 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro zu, die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern um elf Prozent auf 14,3 Milliarden Euro.

Die Zahl der Beschäftigten in der hessischen Industrie lag im April 2010 mit 337 000 um 3,2 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Im Oktober letzten Jahres hatte der Rückgang 5,4 Prozent und im Januar 2010 noch 4,9 Prozent betragen. Im April dieses Jahres gab es im Chemie/Pharmabereich einen Rückgang von 1,7 Prozent auf 55 400 und im Gummi- und Kunststoffbereich um 1,5 Prozent auf 29 200 Beschäftigte. Überdurchschnittliche Abnahmen verzeichnete der Maschinenbau mit 5,9 Prozent auf 36 600 und der Kraftwagensektor mit 5,5 Prozent auf 45 000 Personen. Strukturelle Änderungen, hier handelt es sich nicht um einen echten Arbeitsplatzabbau, ließen die Beschäftigtenzahl bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen um 9,5 Prozent auf 23 000 zurückgehen. (red)