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Musikalisches Märchen in der Hephata-Kirche

Rund 80 Zuhörer kamen zu „Peter und der Wolf“

Schwalmstadt-Treysa. „Der Wolf trinkt einfach viel Wasser, dann kann die Ente wieder raus schwimmen“, so endete am vergangenen Samstagabend in der Hephata-Kirche das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew. Das Ende stammte jedoch nicht aus der Feder des sowjetischen Künstlers. Eine junge Zuhörerin hatte es sich ausgedacht und in die Kirche gerufen – unter den rund 80 Gästen waren auch zahlreiche kleine Kinder und Jugendliche. Hephata-Kantorin Tabea Fuhr an der Orgel und Pfarrer Lutz Richter, Hephata-Klinik, als Erzähler, hatten sich des bekannten Märchens angenommen. Konzipiert wurde dieses, um Kinder und Jugendliche mit den Instrumenten des Sinfonieorchesters vertraut zu machen.

Seit seiner Uraufführung 1936 begeistert das Musikstück Kinder und Erwachsene gleichermaßen: Peter, ein kleiner Junge, lebt bei seinem Großvater auf dem Land. Eines Tages lässt Peter die Gartentür offen stehen, was die Ente des Hofes nutzt, um auf dem nahe gelegenen Teich schwimmen zu gehen. Kurz darauf kommt der Wolf aus dem Wald und verschluckt die Ente. Peter klettert über die Gartenmauer, auf einen Baum und fängt von dort mit einem Seil den Wolf. Jäger kommen hinzu und wollen den Wolf erschießen, aber Peter hindert sie daran. Gemeinsam bringen sie den Wolf in den Zoo, in seinem Bauch hört man die Ente quaken. So weit die Originalversion. „Welches andere Ende ist denn noch denkbar?“, fragte Lutz Richter ins Publikum. Und bekam prompt eine sehr gute Alternative geliefert.

Gleiches gelang Tabea Fuhr auf musikalische Art im Vergleich zum Original. Mit präzisem und lebhaftem Orgelspiel, verlieh sie den einzelnen Akteuren ihre Stimmen. Die Register der Orgel gaben diesen zusätzlich Klangfarbe und Charakter, beispielsweise dem Zwitschern des Vogels. Dabei half ihr Cordula Scobel. Gemeinsam zogen sie an diesem Abend alle Register und viel Applaus auf sich. (me)